net:works - Kultur und Öffentlichkeit zwischen analog und digital
Als im Oktober 2015 das Großraumprojekt Net:Works 15 Fragen zu den Konsequenzen der digitalen Revolution für Kultur, Öffentlichkeit aufwarf, untersuchte das Filmhaus Nürnberg in diesem Zusammenhang einerseits die Beziehungen zwischen Games und Kino und erforschte andererseits mögliche Visionen für die Kinokunst der Zukunft im digitalen Zeitalter.
Dazu kamen am Eröffnungswochenende der Ausstellung „Extralife – Eine Ausstellung zur Videospielkultur“ vom 9. bis 11.10. im KunstKulturQuartier namhafte Experten zu Wort und diskutierten über die Beziehungen zwischen Kino und Games . Als Filme wurden u.a. Werke wie der Klassiker TRON (1982) gezeigt, der zu einem großen Teil aus damals revolutionären digitalen Effekten besteht. Am 30.10. stellte Andreas Rauscher, Kurator der Ausstellung „Film&Games“ im deutschen Filmmuseum, Frankfurt TRON LEGACY (2010) vorstellen. Mit Tom Tykwers LOLA RENNT (1998), sowie der scharfsinnigen Utopie HER (2013) von Spike Jonze wurden außerdem Filme gezeigt, die sich einerseits strukturell, andererseits inhaltlich mit der Verwebung von Film und PC-Spiel, bzw. Computersoftware beschäftigen. Auch der KOMMKino e.V. präsentierte ein spezielles Programm zum Thema: In Filmen wie der Anime-Science-Fiction SUMMER WARS und WARGAMES – KRIEGSSPIELE geht es um die Figur des Hackers. SILENT HILL - WILLKOMMEN IN DER HÖLLE gilt als Klassiker, wenn es darum geht, wie eine Videospielreihe die Filmwelt beeinflusst. In EXISTENZ - DU BIST DAS SPIEL begeben sich die Protagonisten in biomorphes Computerspiel.
Im Kinderkino war WALL-E – DER LETZTE RÄUMT DIE ERDE AUF (2008) wiederzuentdecken.
Am Jubiläumswochenende des Filmhauses (22.10. bis 25.10.), an dem auch der neue Kinosaal offiziell eröffnet wurde, sprachen Experten über die neuesten Erkenntnisse zum Thema „Kino der Zukunft“. Als „Kino-on-Demand“ versteht sich eine Veranstaltung, bei der die Zuschauer zuvor aus einer Filmauswahl ihren Favoriten wählen können, jedoch nicht wissen welcher Film letztlich zu sehen ist. Zuletzt wurde ein vollkommen neues Experiment gewagt: Erstmalig wurden auf einer Leinwand zwei Filme simultan vorgeführt. Mittels modifizierter 3D-Technik war für den Zuschauer jedoch nur jeweils einer von beiden zu sehen.
Mehr Informationen: www.filmhaus.nuernberg.de www.networks15.de