Fordlandia Malaise
Im Doppelprogramm mit FREEDOM OF MOVEMENT
Do / 03.10.2019 / 16:30 Uhr Geeignet für Menschen ab 18 Jahre
Ein Industrialisierungsprojekt im brasilianischen Urwald zwischen Ehrgeiz und Größenwahn: von den großen Plänen Henry Fords, den Kautschuk-Weltmarkt umzukrempeln, ist in Fordlandia wenig geblieben. Die renommierte Dokumentarfilmemacherin Susana de Sousa Dias befragt die Geschichte dieses Ortes, lässt aber ebenso indigene Stimmen zu einer Vergangenheit zu Wort kommen, die weit über die fordistische Episode hinausreicht.
Fordlandia ist der Name einer Firmensiedlung, die 1928 von Henry Ford im Amazonas-Regenwald gegründet wurde. Ford verfolgte den Plan, das britische Kautschuk-Monopol zu brechen und für seine Autoproduktion in den USA dieses Material in Brasilien selbst zu produzieren. Doch das Vorhaben bestand nur wenige Jahre. Heute zeugen die Überreste der Bauten vom Ausmaß des Scheiterns dieses neokolonialistischen Projektes. Während die Gebäude aus Stahl, Glas und Stein noch genutzt werden, hat das indigene Leben allerdings kaum Spuren hinterlassen. FORDLANDIA MALAISE gibt den Einwohner*innen eine Stimme, die das Recht für sich beanspruchen, ihre eigene Geschichte zu schreiben, und die Zuschreibung als Geisterstadt ablehnen.
Vorstellung in Anwesenheit von Ansgar Schäfer
Land: Portugal
Jahr: 2019
Regie: Susana de Sousa Dias
Länge: 40
Sprache: Portugiesisch
Sprachformat: OmU
Eintritt: 7,50 €
Eintritt ermäßigt: 6 €Für Nürnberg-Pass Inhaber und Flüchtlinge ist der Eintritt frei. 5er-Karte: 30,00€. Nachttarif (ab 22:00 Uhr): 5,00€
Links und weitere Trailer:Website
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Video - 1
Mehr in dieser Reihe:NIHRFF 2019
Veranstaltungsort:
Filmhaus Nürnberg - kommkino
Königstr. 93
90402 Nürnberg
Veranstalter:
Filmhaus Nürnberg im KunstKulturQuartier
Internationale Filmtage der Menschenrechte e.V.