5. März 1981 - 40 Jahre KOMM-Massenverhaftung

Ende der Freiheit

online bis 31.3.2021 // 40 Jahre KOMM-Massenverhaftung

Mi / 31.03.2021 / 00:00 - 23:59 Uhr

Mi / 31.03.2021 / 00:00 Uhr


Freundschaftskarten-Inhaber*innen können alle Filme im kino3 und aus der Veranstaltungsreihe "40 Jahre KOMM-Massenverhaftung" streamen: https://filmhaus.nuernberg.cinemalovers.de/de/home.

Wenn Sie auch Filmhaus-Freundin oder Freund werden möchten, senden Sie uns eine einfache Bestellung an filmhaus@stadt.nuernberg.de (bitte Ihre Kontaktdaten wie Name und Anschrift angeben). Die Freundschaftskarte kostet regulär 25€, 13€ ermäßigt für Schüler*innen, Student*innen und Inhaber*innen eines Nürnberg-Passes und Schwerbehindertenausweises (bitte Scan der Berechtigung anhängen). Die Freundschaftskarte ist ab Kauf ein Jahr lang gültig und verlängert sich nicht automatisch.

Das Streamen der Filme aus der Filmreihe "40 Jahre KOMM-Massenverhaftung" ist aber auch für alle anderen Gäste möglich, die keine Freundschaftskarte erwerben wollen. Für den Zugang ist lediglich eine Anmeldung auf der Webseite des kino3 notwendig. Alle Gäste, die neu im kino3 sind, drücken einfach im jeweiligen Film auf den Button "Film starten". Danach hat man die Möglichkeit zur kostenlosen Registrierung.

ZUM FILM:

Dokumentation eines freistaatlich organisierten Rechtsbruchs

In seiner Dokumentation recherchiert Helge Cramer minutiös die damaligen Ereignisse. Am 5. März 1981 riegelten Polizeikräfte nach einer harmlosen Krawall-Demo in der Nürnberger Innenstadt das autonome Jugendzentrum KOMM ab und nahmen alle Besucher*innen des Jugendzentrums fest. Tags darauf toppten Nürnberger Richter die beispiellose Polizeiaktion mit einem noch beispielloseren Rechtsbruch: Sie erließen gegen alle 141 Besucher*innen des Jugendzentrums gleichlautende Haftbefehle wegen Landfriedensbruch und verteilten sie über bayerische Gefängnisse, obwohl die Hälfte der Verhafteten gar nicht auf der Demo war. In den Folgewochen krönte Nürnbergs Staatsanwaltschaft den beispiellosen Rechtsbruch der Richter durch noch weit beispiellosere Kaltschnäuzigkeit: Sie ließ ordnerweise Zeugenaussagen verschwinden und umfrisieren, um den Opfern der rechtswidrigen Massenverhaftung wenigstens im Nachhinein irgendwelche Straftaten andichten und Verurteilungen erreichen zu können.

ENDE DER FREIHEIT dokumentiert den Amoklauf der Nürnberger Justiz gegen rechtsstaatliche Grundsätze und zeigt an Einzelfällen auf, zu welchen Abartigkeiten sich die vermeintlichen Wahrer des Rechtsstaats dabei verstiegen: Um die öffentliche Empörung abzuwiegeln, wurde eine durch rechtswidrigen Haftbefehl von ihrem Säugling getrennte junge Mutter (Irmela Bess) erst öffentlich als Prostituierte verleumdet, dann wegen der frei erfundenen Prostitution ein Strafverfahren gegen die junge Frau angestrengt und am Ende versucht, ihr das Kind auf dem Amtswege zu entziehen.


Land: Deutschland
Jahr: 1983
Regie: Helge Cramer
Länge: 83 Min.
Sprache: Deutsch
FSK: k. A.

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