Das Mädchen und die Spinne
Mi / 04.08.2021 / 21:15 Uhr
Nach ihrem Berlinale-Hit DAS MERKWÜRDIGE KÄTZCHEN (2013) legen Ramon und Silvan Zürcher ihren zweiten Film vor, ein poetisches Panoptikum menschlicher Beziehungsformen und ein tragikomischer Katastrophenfilm zugleich. Die Geschichte von DAS MÄDCHEN UND DIE SPINNE nimmt sich einfach aus – Lisa zieht aus der WG aus und lässt Mara und Markus zurück. Ein paar Leute helfen Lisa beim Umzug. In der letzten Nacht in der alten Wohnung findet eine rauschende Party statt –, die Beziehungen darin sind es nicht und der Film selbst klingt bei aller Mehrdeutigkeit wie eine Ballade über das Verlangen nach Nähe und den Schmerz von Trennung, über Veränderung und Vergänglichkeit.
„Bei einem Umzug steht nicht nur ein Haushalt Kopf, sondern oft auch das Leben. Erinnerungen brechen auf beim Sortieren der Habseligkeiten, die kleine Welt wird neu geordnet, und auf frisch getünchten Wänden kann sich das Dasein neu entfalten wie auf einer leeren Leinwand. Nicht viel anders ist das bei Lisa, die gerade aus der jahrelang praktizierten Berliner WG mit Mara und Markus und in ihre eigene Wohnung zieht. Die beiden jungen Frauen verbindet oder trennt eine merkwürdige Mischung aus Vertrautheit und Distanz, die erste Rätsel aufgibt. Bald folgt ein ganzer Reigen davon, wird der Umzug doch zum Stelldichein von Freunden, Nachbarinnen, Helfern in der alten wie in der neuen Wohnung, in einem von charaktervollen Frauen geprägten Haus. Menschen kommen an, sie wirken geerdet und schwerelos zugleich, verweilen flüchtig und verschwinden dann wieder, fast wie Reisende auf einem Bahnhof. Dazu passt ein musikalisches Leitmotiv des Films, ein Ohrwurm aus den achtziger Jahren: ‚Voyage, Voyage‘. Nicht nur wegen dieses Songs weht ein Hauch von französischem Autorenkino, von Éric Rohmer vielleicht, durch diese Deutschschweizer Produktion. Ein leichtfüßig inszeniertes Kammerspiel ist daraus geworden, nennen wir es ein Herzkammerspiel mit betörendem Puls.“ Urs Bühler, NZZ
DAS MÄDCHEN UND DIE SPINNE wurde bei der Berlinale in der Sektion Encounters mit dem Preis für die Beste Regie und dem FIPRESCI-Preis für den Besten Film ausgezeichnet.
Land: Schweiz
Jahr: 2021
Regie: Ramon Zürcher, Silvan Zürcher
Darsteller*innen: Henriette Confurius, Liliane Amuat, Ursina Lardi, Flurin Giger, André M. Hennicke u. a.
Länge: 98 Min.
Sprachfassung: deutsche Sprachfassung
FSK: k. A.
Eintritt: 7 €
Eintritt ermäßigt: 6 €Schüler*innen, Student*innen
Eintritt ermäßigt: 4,50 €Freundschaftskarte & Nürnberg-Pass
Eintritt ermäßigt: 4,50 €Freundschaftskarte & Nürnberg-Pass
Kinotickets sind ab sofort wieder an unserer Kinokasse erhältlich. Aufgrund der Einschränkungen in Folge der CoVid-19-Pandemie, bitten wir Sie aber auch weiterhin unseren Online-Vorverkauf (siehe Link) zu nutzen oder zu den regulären Öffnungszeiten in der Kultur Information im KunstKulturQuartier Nürnberg ein Kinoticket zu erwerben (Öffnungszeiten: Montag - Freitag 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr). Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass momentan noch keine Sitzplatzreservierung möglich ist.
