Kommkino e. V. präsentiert

Django - Schwarzer Gott des Todes

Italo-Cinema Festival

Sa / 20.05.2023 / 16:00 Uhr


Als Johnny Blyth (Robert Woods) gemeinsam mit seinem taubstummen Sidekick in seine Heimat zurückkehrt, muss er von seiner Mutter vom Tod seines Vaters erfahren, welcher von einem Unbekannten erschossen wurde. Zudem befindet sich die Stadt in der Hand des skrupellosen Bankiers Curry (Franco Lantieri), der ein Auge auf die Goldmine der Blyth‘, sämtliche Farmen der Umgebung und auf die schöne Trinkertochter Caroline (Elga Anderson) geworfen hat. Doch Curry hat in seinen Plänen die Rechnung ohne Starblack gemacht, den geheimnisvollen maskierten Rächer, der ihm und seinen Männern das Leben schwer macht und deutlich verkürzt.

Giovanni Grimaldis Western „Starblack“ entstand 1966 in deutsch-italienischer Co-Produktion, schaffte es allerdings erst 1972 in deutsche Kinos. Zunächst dürfte man als Zuschauer etwas verwirrt sein, denn der Titel „Django - Schwarzer Gott des Todes“ ist sowas von irreführend, dass es jeder Beschreibung spottet. Trotz durchaus heftiger Gewaltspitzen hat sich Giovanni Grimaldi offensichtlich eher an klassischen Western-Serials wie „Zorro“ oder „Lone Ranger“ orientiert, seine Erfahrungen als Drehbuchautor von Komödien einfließen lassen und dies mit einigen genretypischen Italo-Zutaten vermengt. Denn Handlungen wie Vergewaltigung oder Revolver an den Schläfen kleiner Kinder hat man in Serials der 30er oder 40er Jahre eher nicht zu sehen bekommen.

Und so ist „Django - Schwarzer Gott des Todes“ mehr ein unterhaltsamer Genre-Eintopf, denn ein typischer Italowestern. Spannung ist dennoch garantiert. Zum Serial-Eindruck trägt auch die zartbesaitete Musik samt Titelsong von Benedetto Ghiglia bei, gesungen soll dieser Titelsong von Hauptdarsteller Robert Woods worden sein. Stellt sich die Frage, warum seine Gesangsnummer im Film dann für das Auge des Betrachters so verquer aussieht. Ohnehin ist Woods für mich das einzige Manko an diesem Film, denn er wirkt mit seinen eingeschränkten schauspielerischen Möglichkeiten ein wenig überfordert in seiner Rolle. Überfordert ist gelegentlich auch Kameramann Guglielmo Mancori, allerdings nur, wenn es darum geht, die Birne des 1,93 m großen Woods im Frame zu behalten, ansonsten ist alles schick.

„Django - Schwarzer Gott des Todes“ ist ein spannender, vergnüglicher und kompromissloser Bastard unter den Italowestern, und gerade die liebe ich, denn Standard gibt es genug. (Gerald Kuklinski)

Eintrittspreise:

Eintritt: 6 €Einzelticket

Eintritt: 40 €Dauerticket

Reservierung der Dauerkarten: reservierung(AT)kommkino.de
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