Fotofestival Nürnberg 2021

Marie Meyerding - Sichtbarkeitspolitik im Wandel. Überlegungen zu Gender und Intersektionalität in der Fotografie Südafrikas zwischen Apartheid und Demokratie.

Aufzeichnung des Online-Vortrags

Di / 22.06.2021 / 23:59 - 00:00 Uhr

So / 04.07.2021 / 23:59 Uhr

Das Fotofestival Nürnberg 2021 auf kino3: go.nuernberg.de/5f6d2237


Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Repräsentation von Frauen* im Feld der Fotografie in Südafrika auf zwei verschiedenen Ebenen: hinter der Kamera und in Fotografien. Es wird analysiert , wie Fotografinnen* vorherrschende , durch Gender geprägte Repräsentationstechniken in ihren Praktiken verhandelten. Dadurch werden die dem Feld der Fotografie zu Grunde liegenden, sich zwischen Mitte der 1980er und Mitte der 1990er Jahre verändernden Machtstrukturen aufgezeigt.

Dies geschieht anhand der Betrachtung der Biografien und Werke der südafrikanischen Fotografinnen* Lesley Lawson, Mavis Mtandeki und Primrose Talakumeni. Die Fallbeispiele exemplifizieren kritische Punkte in der südafrikanischen Fotografiegeschichte sowie Momente systematischer Ein- und Ausschlüsse von Fotografinnen*.

Sich verändernde, vorherrschende Modi der Repräsentation (Schwarzer) Weiblichkeit* werden besprochen und Fragen bezüglich der Handlungsmacht und Autorschaft im umkämpften Feld der visuellen Produktion aufgeworfen. Zudem veranschaulichen die Fallstudien die Verlagerung des Feldes hin zur Kunstsphäre durch die Vergabe des Attributs ‚Kunst‘ an die Fotografie im Zuge der politischen Veränderungen des Landes.
Dieser Vortrag macht es sich also zum Ziel, die Rolle von Gender und Fragestellungen zu Intersektionalität in der Geschichte der Fotografie in Südafrika zu beleuchten und Verbindungen zwischen Kunst- und Politikgeschichte hervorzuheben.

Marie Meyerding ist Doktorandin am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin im Bereich Kunst Afrikas. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Repräsentation von Frauen in der Fotografiegeschichte Südafrikas. Sie erwarb einen MA in Kunstgeschichte mit Auszeichnung am Courtauld Institute of Art. Ihre Forschung profitiert zudem von Berufserfahrung, die sie in verschiedenen Institutionen der Kunstwelt - Galerien, Museum, Auktionshaus, Kunstberatung - in Hamburg, Berlin, Zürich und London gesammelt hat.

Wer die Livestreams der Vorträge und Diskussionsrunden verpasst hat, kann sich diese noch bis 27.6. nach kostenloser Registrierung im kino3 umsonst anschauen. Die Aufzeichnungen dieser werden immer ca. drei Tage nach Veranstaltungsdatum auf der Festivalplattform im kino3 (go.nuernberg.de/5f6d2237) online stehen.

Um das umfangreiche Filmangebot und den digitalen Rundgang durch die Ausstellung des Fotofestivals in kino3 nutzen zu können, benötigt es einen gültigen Fotofestival-Filmpass. Dieser kostet 10,-€ oder als Fotofestival-Supporter-Filmpass 15,-€ und ist von 30.4. bis 27.6.2021 gültig (er verlängert sich nicht automatisch). Mit einer einfachen Bestellung per E-Mail inkl. des Betreffs Fotofestival-Filmpass oder Fotofestival-Supporter-Filmpass an filmhaus@stadt.nuernberg.de unter Angabe ihres Namens und Adresse kann der Filmpass erworben werden. Die Rechnung und Zugangsdaten bekommen Sie im Anschluss per E-Mail. Der Filmpass ist ausschließlich für die Vorstellungen im kino3 gültig. Wir bitten um rechtzeitige Bestellung.

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