Dieweil das Land verheeret - Kriegserleben in Franken und Syrien vor 400 Jahren und heute

Sonderausstellung im Stadtmuseum Fürth

Sa / 27.05.2023 - So / 10.09.2023
Sa / 27.05.2023 10:00 - 17:00 Uhr


Das Stadtmuseum Fürth präsentiert in Kooperation mit dem Institut für Fränkische Landesgeschichte, Thurnau, und der Lehreinheit Geschichte der Universität Bayreuth vom 27. Mai bis 10. September 2023 die Ausstellung „Dieweil das Land verheeret – Kriegserleben in Franken und Syrien vor 400 Jahren und heute“.

Gegenwärtig und nah sind die Kriege der heutigen Zeit. Kameras senden aktuelle Bilder rund um die Welt. Fremd und fern ist der Dreißigjährige Krieg, der vor 400 Jahren Franken heimsuchte. Bildlos bleibt der damalige Gewaltausbruch für uns heute. Nur Dokumente, oftmals erschütternde und anschauliche Zeugnisse menschlichen Erlebens, erzählen aus dem Dreißigjährigen Krieg.
Die Ausstellung kontrastiert diese Berichte mit den aktuellen Fotografien aus dem andauernden syrischen Bürgerkrieg. Oft stammen diese von direkt Betroffenen: alter Schrecken und modernes Grauen.

Die Schau verzichtet bewusst darauf, ein Gesamtpanorama der Kriege zu beschreiben oder Ereignisse erklären zu wollen, die letzten Endes unerklärlich bleiben. Geschichte wird stattdessen als Raum und Zeit menschlichen Lebens beschrieben. Es wird deutlich, dass Gewalt zu jeder Zeit und an jedem Ort wie ein Naturereignis über die Menschen hereinbrechen und diese von Grund auf verändern kann, die Menschen erschüttert, tötet, Ordnungen auflöst. Auch Fürth wurde durch die Schlacht an der Alten Veste 1632 und die nahezu vollständige Zerstörung des Ortes 1634 schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Die Ausstellung mit ihren medialen und zeitlichen Kontrasten entwirft eine Alternative zu den Büchern, die zum Dreißigjährigen Krieg geschrieben wurden, und zu denjenigen, die über den Konflikt in Syrien verfasst werden.

Zum grundlegenden Verständnis: Franken, Kriegsgebiet des Dreißigjährigen Krieges, bestand ursprünglich unter anderem aus den Hochstiften Bamberg und Würzburg, die von katholischen Fürstbischöfen regiert wurden, der Reichsstadt Nürnberg und den Markgraftümern Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth. Diese wurden im 16. Jahrhundert evangelisch. Die Feindschaft zwischen den Markgrafen und den Fürstbischöfen und ihren jeweiligen Untertanen ist indes älter. Fürth gehörte gleich zu drei Herrschaften – mit all den Vor- und Nachteilen dieser besonderen Situation und saß zusammen mit seiner großen jüdischen Gemeinde zwischen allen Stühlen.

Eintrittspreise:

Eintritt: 2 €

Eintritt ermäßigt: 1 €

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