Schaufenster-Ausstellung: FRESH PERSPECTIVES – 后浪

Positionen von 4 jungen Videokünstlerinnen aus China

Mo / 05.04.2021 / 13:00 - 20:00 Uhr

So / 11.04.2021 / 13:00 Uhr

Der Kunstraum bleibt bis auf weiteres geschlossen, die Ausstellung ist durch die Galeriefenster von außen erlebbar.


Kunst- und Kulturgenuss ist auch in Corona-Zeiten trotz geschlossener Galerien möglich: Im Kunstraum des Konfuzius-Instituts werden in der zweiten „Schaufenster-Ausstellung“ des Instituts vom 20. Februar bis 11. April Videoarbeiten von vier Medienkünstlerinnen aus China in den Galeriefenstern präsentiert und damit Kunst coronakonform von außen erlebbar gemacht.

In einem zweiwöchigen Rhythmus werden die individuellen Positionen jeweils als Solopräsentation gezeigt. In unterschiedlichen Ansätzen werden Einblicke in das Alltagsgeschehen und in das familiäre und soziale Umfeld einer Generation geschaffen, die durch ein Spannungsverhältnis zwischen Familientradition und Globalität geprägt sind.

Die Videoarbeiten laufen täglich von 13 bis 20 Uhr im Schaufenster des Kunstraums.

20.02. – 06.03.2021: Qi Yafei 齐亚菲
07.03. – 18.03.2021: WangNewOne 王新一
19.03. – 30.03.2021: Era Tsao 曹嫣然
31.03. – 11.04.2021: Zhé Wang 王哲

20. Februar – 6. März: Qi Yafei 齐亚菲

Qi Yafei (*1987 in Shijiazhuang, China) ist Performance- und Videokünstlerin mit einem künstlerischen Hintergrund in Film und Malerei. In ihren Arbeiten untersucht sie das Aufeinanderprallen von kulturellen Normen, traditionellen Werten und der Mentalität einer sich globalisierenden chinesischen Gesellschaft.

Nach einem Bachelor-Studium in Film- und Videokunst an der Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Beijing und einem Auslandsjahr an der Emily Carr University of Art and Design in Vancouver, schloss sie 2016 ihre akademische Ausbildung mit einem MFA an der Bergen Academy of Art and Design (KHIB) in Norwegen ab. Seit einer Artist Residency des Auswärtigen Amts in Berlin lebt und arbeitet Qi Yafei in Berlin und Oslo. Sie hat unter anderem in Museen in Bergen, Shenzhen und Peking, sowie in der Bærum Kunsthall in Oslo ausgestellt.

7. – 18. März: WangNewOne 王新一

Wang Xinyi alias WangNewOne lebt und arbeitet in Shanghai. Nach dem Studium der traditionellen chinesischen Malerei widmete sie sich der Erkundung neuer und moderner Techniken: Ihre Leidenschaft für Animation und Spielekultur brachten WangNewOne zur digitalen Kunst. Mittels 3D-Computergrafiken kreiert sie fantastische Humanoide – manche wirken ziemlich menschlich, andere völlig surreal. Seit 2015 nimmt sie an Kunstausstellungen in ganz China teil, hauptsächlich mit Videoinstallationen.

19. – 30. März: Era Tsao 曹嫣然

Era Tsao (*1992 in Nanjing, China) lebt und arbeitet in Nürnberg, wo sie seit 2015 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste studiert. Zuvor absolvierte sie ein BA-Studium in Industriedesign an der Kunsthochschule der Southeast University Nanjing.

In ihrer kürzlich fertiggestellten Arbeit ‚Why Swans Fly So High?‘ wird das Videomaterial aus einem einjährigen Zeitraum (Anfang 2019 bis Anfang 2020) in mehreren Sequenzen zusammengefasst. Die fast zweistündige Arbeit bietet einen sehr persönlichen Einblick in das Privatleben der jungen Künstlerin, die durch die Pandemie getrennt von ihrem Partner und ihrer chinesischen Familie allein in Nürnberg lebt.

31. März – 11. April: Zhé Wang 王哲

Zhé Wang (*1988 in Jiangsu, China) lebt und arbeitet in Berlin. Sie arbeitet mit verschiedenen Medien, von Fotografie und Zeichnung bis hin zu Videos, Multimedia-Installationen und Sound. Fasziniert von der Vorstellung von Dingen, die an der Oberfläche beängstigend wirken, bei näherer Beschäftigung damit aber vertraut werden, beinhalten viele ihrer Arbeiten farbenfrohe Darstellungen von Monstern. Ein weiteres präsentes Thema in Zhés Arbeit sind die sich verändernden sozialen Beziehungen des postindustriellen Zeitalters, vor allem die Art und Weise, wie Menschen leben, arbeiten und kommunizieren.

Zhé Wang studierte Bildende Kunst am Sichuan Fine Arts Institute in Chongqing. Nach ihrem BA-Abschluss 2011 kam sie nach Deutschland und studierte an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Rosa Barba. 2018 erlangte sie ihren Diplomabschluss und wurde zur Meisterschülerin ernannt. Sie hat unter anderem in Deutschland, Finnland und China ausgestellt und wurde 2018 mit dem „Karin Hollweg Preis“ ausgezeichnet.

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