Umfangreiche Sanierung dauerte sechs Jahre

Die Kaiserburg erstrahlt in neuem Glanz

von Jürgen Bauert und Kim Waltenbauer - 2.3.2022

Nürnberg - Die Kaiserburg, das Wahrzeichen der Frankenmetropole, wurde zwischen 2015 und Oktober 2021 für über 26 Millionen Euro umfangreich saniert und umstrukturiert. Dies war die größte Baumaßnahme auf der Nürnberger Burg seit 40 Jahren. Der Umbau ist nun endlich beendet und lässt die Burg im neuen Glanz erstrahlen.

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Blick vom Heidenturm in den neugestalteten äußeren Burgvorhof.

Besucherinnen und Besucher können sich unter anderem über ein neues Burg Café, einen großzügigen Museumskassenbereich und einen neuen Veranstaltungsraum freuen. Auch der Außenbereich vor dem Museumseingang wurde neu gepflastert und für die Gäste mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Zusätzlich wurde der Zugang zur Burg für Menschen mit eingeschränkter Mobilität dank einiger Umbaumaßnahmen erleichtert und barrierefrei gestaltet.

In den sechs Jahren des Umbaus wurde einiges unternommen, um den Besuch auf der Burg noch attraktiver zu gestalten. Anstelle des ehemaligen Sekretariatsbaus ist nun das neue Burg Café getreten, das seine Gäste mit Kaffee und süßen Leckereien des Konditormeisters Martin Rößler versorgt. Der hochwertig und zeitlos modern gestaltete Gastraum erstreckt sich über zwei Geschosse und bietet ein gemütliches Plätzchen zum Verweilen. Die Café-Terrasse liegt im Burghof unter einem Walnussbaum mit malerischem Blick über Nürnberg.

Der Eingangs- und Kassenbereich. © Bayerische Schlösserverwaltung

Mit dem „Kleinen Saal“ im Finanzstadel wurde außerdem ein multifunktionaler Veranstaltungsraum für museumspädagogische Aktionen, Vorträge oder kleinere Ausstellungen sowie ein Museumsdepot geschaffen. Neues Highlight des frisch renovierten Kassenbereichs ist ein rund zwei Meter großes Bronzemodell der Burg, das Besucherinnen und Besucher auch anfassen dürfen.

Mit Ausnahme des Tiefen Brunnens und dem Sinwellturm waren die Gebäude der Vorburg für die Öffentlichkeit bis 2015 weitgehend unzugänglich, was sich nun entscheidend geändert hat. So ist zum Beispiel ein 100 Meter langer Wehrgang im Zuge des Umbaus hergerichtet worden. Besucherinnen und Besucher können hier zukünftig in Sonderführungen Spannendes über die Wehranlagen und den Schutz der Kaiserburg erfahren.

Bei dem Umbau der Burg gab es jedoch auch Herausforderungen zu meistern, für die einiges Fingerspitzengefühl und bauhistorisches Verständnis gefragt waren. Denn die neuen Gebäudeteile wurden an Stellen errichtet, die bebaut waren, bevor sie im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Die Neubauten fügen sich deshalb zurückhaltend in den historischen Baubestand der Burg ein, ihre Architektur bewegt sich spürbar im Spannungsfeld zwischen bewahrender Denkmalpflege und zeitgemäßer Nutzung und lässt die Burg in ihrem Erscheinungsbild des Wiederaufbaus weitgehend unverändert. Zusätzlich mussten die Bauarbeiten mit dem Naturschutz-Projekt „Lebensraum Burg“ koordiniert werden, damit beispielsweise die am Sinwellturm brütenden Wanderfalken während des gesamten Umbaus ungestört blieben.

Durch den Abschluss der Sanierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen wird auch der Besucherservice verbessert, damit jeder Aufenthalt für die Gäste der Burg zum besonderen Erlebnis wird. Doch nicht nur aktuell profitieren Besucherinnen und Besucher von dem Umbau. Ziel der Bayerischen Schlösserverwaltung war es, dieses bedeutende kulturelle Erbe der Stadt Nürnberg auch für künftige Generationen zu erhalten und ständig weiterzuentwickeln.

Kaiserburg Nürnberg
Auf der Burg 17
90403 Nürnberg
Öffnungszeiten: tägl. 9 – 18 Uhr, ab 1. Okt 10 – 16 Uhr
Telefon: 0911 24 46 59-0
kaiserburg-nuernberg.de

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