Eine handwerkslegende aus dem GNM

Mittelalterliche Kunst neu präsentiert

von Marie-Luise Kosan - 7.10.2022

Nürnberg - Meisterwerke des 15. Jahrhunderts sind nach einjähriger Schließung erstmals wieder im frisch sanierten Refektorium des ehemaligen Kartäuserklosters zu sehen.

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Detail einer Kreuzigung Christi, um 1460/70 Dauerleihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München.

Derzeit konzipiert das GNM seine Dauerausstellung zur Kunst des 15. Jahrhunderts vollkommen neu. Bereits in diesem Herbst bietet sich die Möglichkeit, hochkarätige Kunstwerke, die sich zuletzt im Depot befanden, in einer vorläufigen Neuhängung zu bewundern. Im Refektorium des ehemaligen Kartäuserklosters sind nun wieder mehr als 40 künstlerische Highlights ausgestellt, einige von ihnen zum ersten Mal. Die historischen Räumlichkeiten wurden hierfür modernisiert und erstrahlen in neuer Farbigkeit.

Die Neuhängung zeigt einen Querschnitt durch die künstlerischen Themen und Entwicklungen im 15. Jahrhundert. In der Ausstellung werden neben religiösen Werken, darunter die spannende Neuerwerbung einer Madonnenskulptur oder die dreifigurige Kreuzigungsgruppe des Deichsler-Altars, auch Werke aus profanem Kontext gezeigt. Zu ihnen zählt ein bemalter Schiebedeckel, der ursprünglich ein Porträt des Nürnberger Patriziers Lazarus Holzschuher bedeckte. Private Bildnisse wurden im 15. Jahrhundert selten aufgehängt, vielmehr bewahrte man sie durch einen Holzdeckel geschützt auf. Gemeinsam mit herausragenden Beispielen der Goldschmiedekunst, wie der filigranen vergoldeten Burgunderuhr, der ältesten erhaltenen Räderuhr mit Federzug, gewährt die Neuhängung ab Ende Oktober eine beeindruckende Vielfalt.

Germanisches Nationalmuseum
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 20.30 Uhr
Telefon: 0911 13 31-0
www.gnm.de

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