70 Jahre Künstlergruppe Der KREIS – Ein Längsschnitt durch die Kunst in Nürnberg seit 1947

4. Mai bis 8. Oktober 2017

Die Ausstellung der Kunstvilla „70 Jahre Künstlergruppe »Der KREIS« – Ein Längsschnitt durch die Kunst in Nürnberg seit 1947“ nahm 2017 das Jubiläum der Künstlervereinigung zum Anlass, das Wirken der Gruppe seit ihrer Gründung in den Nachkriegsjahren bis in die Gegenwart in einer umfassenden Präsentation zu würdigen. Die Kunstvilla richtete dafür ihre 2014 zur Eröffnung eingerichtete Dauerausstellung vollständig neu ein. Vor dem Hintergrund einer wissenschaftlichen Aufarbeitung der eigenen Sammlungsbestände wurden die wesentlichen Wegmarken der Gruppe über sieben Jahrzehnte präsentiert. Mit rund 180 gezeigten Werke von über 65 Künstlern ergab sich ein reiches Panorama der Kunstentwicklung in Nürnberg von 1947 bis heute. Der städtische Besitz wurde hierfür um hochkarätige Leihgaben ergänzt.

Die Gründung der Künstlergruppe »Der KREIS e.V.« im Jahr 1947 durch sechs Künstler und einen Galeristen, denen sich bis 1951 weitere 20 Künstlerinnen und Künstler anschlossen, entsprang dem Wunsch, durch den gemeinsamen Auftritt eine stärkere öffentliche Wirkung zu erzielen. In den folgenden Jahren ging es den Künstlerinnen und Künstlern des KREISes vor allem um die Verfestigung des Stellenwerts der zeitgenössischen Kunst. Bis heute entwickeln die Mitglieder der Künstlergruppe ihre kollektiven Ausstellungsbeteiligungen in einem intensiven Miteinander.

Die Sonderausstellungsfläche im Dachgeschoss der Kunstvilla rückte das Schaffen der aktuellen Mitglieder in den Fokus. Neben dem Festhalten am Bild beziehungsweise Abbild, unter anderem bei Wilhelm Uhlig und Chris Bruder, orientieren sich die jüngeren Mitglieder verstärkt an neuen Medien wie Fotografie, Film und Sound-Collage. Florian Tuercke rekonstruierte in der Ausstellung sein Sound-Kunstprojekt, das er 2010 anlässlich des KREIS im Wald-Symposiums entwickelt hat, während Pirko Julia Schröder in lebensgroßen Fotografien unsere Vorstellungen von privatem und öffentlichem Raum hinterfragt. Der Realitätsbezug bleibt trotz der erweiterten Techniken ein wesentlicher Gradmesser. Bei zahlreichen Künstlern, zum Beispiel bei Peter Kampehl und Christoph Gerling, erfolgt die Welterfassung mittels Strukturen, die im übertragenen Sinn als Äquivalent des Netzwerks der Künstlergruppe wie einer vernetzten Weltsicht gelesen werden können.

Ausgestellte Künstlerinnen und Künstler in alphabetischer Reihenfolge: Hubert Baumann, Herbert Bessel, Michaela Biet, Chris Bruder, Meide Büdel, Willy Cramer, Manfred Daut, Jakob Dietz, Karl Dörrfuß, Günter Dollhopf, Mareike Drobny, Egon Eppich, Hermann Erbe-Vogel, Theodor Hugo Fenners, Walter Förster, Hermann Frauenknecht, Rolf Fütterer, Jan Gemeinhardt, Christoph Gerling, Karl Hemmerlein, Hanns Herpich, Hubertus Hess, Brigitta Heyduck, Peter Heyduck, Christian Hiegle, Udo Kaller, Peter Kampehl, Christian Klaiber, Eitel Klein, Alfred Kohler, Erich Kohout, Oskar Koller, Gudrun Kunstmann, Hans Langhojer, Thomas May, Dore Meyer-Vax, Ortwin Michl, Felix Müller, Günter Paule, Michael Mathias Prechtl, Luis Rauschhuber, Theodor Reichart, Max Renner, Oskar Rieß, Christian Rösner, Klaus Schneider, Pirko Julia Schröder, Leo Smigay, Peter Thiele, Florian Tuercke, Wolfgang Turba, Wilhelm Uhlig, Konrad Volkert, Franz Vornberger, Ernst Walter, Georg Weidenbacher, Franz Weidinger, Ernst Weil, Achim Weinberg, Hjalmar Leander Weiss, Hermann Wilhelm, Georg Winter

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