RECHTSTERRORISMUS – Verschwörung und Selbstermächtigung 1945 bis heute
So / 09.03.2025 - So / 27.04.2025
Die Ausstellung beschäftigt sich mit mehr als 20 Fällen von Rechtsterrorismus, darunter Beispiele aus Erlangen, Nürnberg und Umgebung, aber auch internationale Verbrechen in Christchurch, Oklahoma City oder Oslo. Ein besonderer Fokus liegt auf den Opfern und deren Angehörigen. Es wird deutlich, dass Rechtsterrorismus keine zeitlich oder lokal begrenzte Erscheinung ist, sondern eine ständige Bedrohung in der deutschen und internationalen Geschichte. Zudem wird der gesellschaftliche und juristische Umgang mit rechtsterroristischen Verbrechen kritisch beleuchtet.
Die vom Memorium Nürnberger Prozesse kuratierte Ausstellung ist im Stadtmuseum Erlangen zu sehen – begleitet von sechs öffentlichen Führungen. Die vhs Erlangen bietet dazu ein Rahmenprogramm aus Vorträgen mit Diskussionen an: So referiert der Erlanger Völkerrechtler Philipp Graebke über die Ahndung von Rechtsterrorismus seit den Nürnberger Prozessen. Die Journalistin Elke Graßer-Reitzner und Matthias Fischbach, ehemaliges Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss, spannen den Bogen vom antisemitischen „Erlanger Doppelmord“ an Shlomo Lewin und Frida Poeschke 1980 bis zu den Taten des NSU in Mittelfranken.
Auch die „Initiative kritisches Gedenken“ befasst sich bei einer Veranstaltung „Über Vergessen, Erinnern und die Kontinuitäten rechten Terrors“ mit dem Mord an Poeschke und Lewin. Schließlich wird der Historiker Leonard Stöcklein über „Roma und Sinti im Fadenkreuz rechter Gewalt“ sprechen.
Die Ausstellung wurde vom Memorium Nürnberger Prozesse kuratiert. Die Realisierung in Erlangen ist eine Kooperation der vhs Erlangen mit dem Stadtmuseum Erlangen, gefördert durch den Freistaat Bayern und das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.