Zum 25. Mal wurde am 26.10. der Kinopreis des Kinematheksverbundes in Berlin vergeben und kommunale Kinos und filmkulturelle Initiativen für ihre kreativen Programme und ihre Leidenschaft für die Filmkunst prämiert.
Das Filmhaus Nürnberg ist einer der Preisträger für das Jahr 2023 und wurde in der Kategorie „Kino, das verbindet“ ausgezeichnet: „Mit zahlreichen Kooperationen, dem Filmclub und Reihen wie „Silberfilm“ (ein generationenverbindendes Format, das bei der Filmauswahl die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz berücksichtigt), „Afrikanische Kinowelten“ oder „Kinema Kurabu“ werden neue Perspektiven geboten und Beziehungen zur internationalen Filmkultur geknüpft.“ so die Jurybegründung.
„Teilhabe, Partizipation und das Hineinwirken in die unterschiedlichen Teile der Nürnberger Stadtgesellschaft liegt uns besonders am Herzen. Insofern freuen wir uns ganz besonders, dass das Programm des Filmhaus in diesem Jahr für seine vielfältigen Kooperationen ausgezeichnet wurde.“ Betont Matthias Fetzer, während Mikosch Horn auf die ungewöhnlichen Formate hinwies, mit denen die beiden neuen Leiter der Filmhaus Nürnberg auch zukünftig dem Publikum die Vielfalt des Weltkinos erschließen wollen.
„Silberfilm“ ist 2017 als Pilotprojekt in Zusammenarbeit zwischen dem Curatorium Altern gestalten gGmbH und dem Filmhaus Nürnberg entstanden. Die Reihe berücksichtig bei der Filmauswahl die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und lädt Menschen mit und ohne Assistenzbedarf, ihre Begleiter und Angehörige zu Film- und Diskussionsveranstaltungen ein.
In Kooperation mit der Nürnberger Initiative für Afrika (NIfA e. V.) werfen die „Afrikanischen Kinowelten“ seit 2003 als eine der beständigsten und fruchtbarsten Kooperationen einmal im Monat einen Blick auf die afrikanische Kinolandschaft.
„Kinema Kurabu“, ist das neueste Format, ein japanischer Filmclub, der einlädt, in Double-Featuren das japanische Kino zu entdecken und in der Pause zwischen den Filmen bei einer Bento-Lunch-Box darüber zu diskutieren. Seit 2023 wird die Reihe gemeinsam mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft für Nordbayern (DJG) und dem Lehrstuhl für Japanologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg veranstaltet.
Das Filmhaus Nürnberg ist das Kino in Deutschland, das mit diesem Preis in den letzten 25 Jahren am häufigsten ausgezeichnet wurde.
Der Kinopreis ist eine Veranstaltung der Deutschen Kinemathek für den Kinematheksverbund und wird mit Sondermitteln von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt.