Werkschau Otar Iosseliani im kino3

Zum einjährigen Jubiläum unseres kino3 zeigen wir vom 3.6. bis 30.6. sieben Filme des bedeutendsten Regisseurs des georgischen Kinos als Stream.

Gut 15 Jahre nach Otar Iosselianis Besuch im Filmhaus Nürnberg anlässlich einer Retrospektive im November 2005 zeigen wir im Juni auf kino3 eine Auswahl von sieben abendfüllenden Filmen, vom Langfilmdebüt DIE WEINERNTE aus dem Jahr 1966 bis zu Iosselianis vorläufig letztem Film CHANT D'HIVER (WINTER SONG) von 2015.

Otar Iosseliani, 1934 in Tiflis geboren, studierte zunächst Musik und Mathematik, ehe er 1955 an die Moskauer Filmhochschule WGIK wechselte. Sein mittellanger Abschlussfilm APRILI (1962), der sich kritisch mit dem Besitzstreben des Kleinbürgertums auseinandersetzt, wurde in der Sowjetunion verboten. Nach drei abendfüllenden Filmen, die Iosseliani zwischen 1966 und 1975 drehte, erhielt er in der Sowjetunion keine Arbeitsmöglichkeit mehr und ging 1982 nach Frankreich. Seither hat Otar Iosseliani ein gutes Dutzend Filme gedreht, im Senegal, in Italien, in Frankreich und in Georgien. Er betrachtet sie ausnahmslos als georgische Filme, Filme, die von arm und reich, Stadt und Land, Traditionen, dem Verlust von Werten und dem Vergehen der Zeit erzählen. Sie sind melancholisch und heiter zugleich, denn „wenn die Dinge sehr ernst stehen, dann ist es schwer, ernst von ihnen zu sprechen" (Otar Iosseliani).

 

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