BODY ON-Festival

LITERAL BODIES

Ausstellung im Rahmen des Body on Festival

Mi / 08.06.2022 - So / 26.06.2022
Mi / 08.06.2022 11:00 - 18:00 Uhr


Gruppenausstellung mit Elena Bastert, Julie Batteux, Johanna Brunner, Manoel Drexler, Julia Hainz, Veronika Haller, Helen Hetzel, Simone Körner, Irina Pilhofer, Rebecca Prechter und Carmen Westermeier

Literal bodies wehren sich, fallen aus der Sprache und werden selbst zur Schrift. Als Kategorien des Übergangs, sind sie selbstdeutende Symbole – spezifische Materialisierungen in Raum und Zeit (everything already exists).

In der das Festival body on begleitenden Ausstellung, geht es um Erfahrungsstrukturen des literal Seins. Ein literaler, also geschriebener und schreibender Körper ist weder Figur, noch Metapher, er ist Real. A matter of fact. Vereint werden Perspektiven auf genau diese Realitäten – fette, hermaphroditische, androgyne, trans Sprachen die sich lachend aus den Körpern schälen: ein Spiel mit der Sprache, ein Spiel mit Symbolen, ein gleichzeitiges in Betracht ziehen von dem was passiert und allem, was sich assoziativ damit verbindet: Durch die Sphären der Sicht- und Unsichtbarkeit normierter Vorstellungen von Körper und Gewicht in Carmen Westermeiers Photographien, entlang der glatten Oberfläche digitaler Körperideale in der Malerei von Julie Batteux oder der unterschiedlichen Perspektiven körperlicher Präsenz in Veronika Hallers performativer ästhetischer Praxis – "their stream of phantasms is incredible".

Die Gruppenausstellung literal bodies, präsentiert in einer interdisziplinären Show, die Begegnung unterschiedlicher Inszenierungsstrategien junger Künstler_innen als eine Plattform kollektiver Selbstermächtigung. Die bedienten Medien sind genauso Teil einer gemeinsam gelebten ästhetischen Praxis, wie andere Personen, Theorien, Dinge, oder Orte. Zu sehen sind im Kunsthaus also Malerei, Photographie, Keramik, Kostüm, Performance, Film und Text – nicht als Medien die selbstreflexiv für sich und gegeneinander stehen, sondern als Technologien die ineinander eingreifen, auseinander entspringen und mehr als der Prozess einer gemeinsamen Formfindung zu verstehen sind.


Lass uns literally werden, an den Stromschnellen medialer Transformationen. Lass uns uns zeigen und damit die Sicht versperren. Der Glasbau des Künstlerhauses wird zu einem Sammelbecken ästhetischer Protestformen – "your body is yours, take it".



Zitate aus: Hélène Chixous: Lough of the Medusa. In einer Übersetzung von Keith Cohen & Paula Cohen. Signs, Vol. 1, No. 4 (Summer, 1976), pp. 875 – 893. The University of Chicago Press. Abrufbar unter: http://www2.csudh.edu/ccauthen/576F10/cixous.pdf

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