kino3

Der zweite Anschlag

online bis 24.3.2021 // Filmgespräch am Di., 23.3.

Mi / 24.03.2021 / 00:00 - 23:59 Uhr

Mi / 24.03.2021 / 00:00 Uhr


Freundschaftskarten-Inhaber*innen können die Filme im kino3 umsonst streamen: https://filmhaus.nuernberg.cinemalovers.de/de/home. Wenn Sie auch Filmhaus-Freundin oder Freund werden möchten, senden Sie uns eine einfache Bestellung an filmhaus@stadt.nuernberg.de (bitte Ihre Kontaktdaten wie Name und Anschrift angeben). Mit der Karte bekommen Sie dann einen kostenlosen Zugang zum kino3 per Mail und können zudem alle Kinovorstellungen vor Ort im Filmhaus vergünstigt besuchen. Die Filmhaus-Freundschaftskarte kostet regulär 25€, 13€ ermäßigt für Schüler*innen, Student*innen und Inhaber*innen eines Nürnberg-Passes und Schwerbehindertenausweises (bitte Scan der Berechtigung anhängen). Die Freundschaftskarte ist ab Kauf ein Jahr lang gültig. Sie verlängert sich nicht automatisch. Vor Ort kostet damit ein Kinobesuch 4,50€, inklusive dem Stummfilm mit Livemusik!


LIVE-GESPRÄCH MIT REGISSEURIN MALA REINHARDT AM DI., 23.3. UM 19 UHR

Kurz bevor der Dokumentarfilm DER ZWEITE ANSCHLAG bei uns im kino3 ausläuft, freuen wir uns, dass wir am Di., 23.3. um 19 Uhr zu einem Live-Gespräch mit Regisseurin Mala Reinhardt und Andrea Kuhn, Leiterin des Internationalen Nürnberger Filmfestivals der Menschenrechte, einladen können. Die Veranstaltung beginnt mit einer Begrüßung in einer Zoom-Videokonferenz. Ab ca. 19.15 Uhr schaut dann jede*r für sich den Film im Stream im kino3 und um ca. 20.15 Uhr findet das Gespräch abermals bei Zoom statt. Bitte nutzt Ihr, nutzen Sie folgenden Link zur kostenlose Teilnahme am Gespräch:

https://us02web.zoom.us/j/86129417803?pwd=SVRvZ0Rvd094UHROazM5VTBKcHVTQT09

ZUM FILM:

Rassistische Gewalt in Deutschland. Eine Anklage der Betroffenen.

„Das Boot ist voll!“, „Ausländer raus!“, „Deutschland den Deutschen“. Die Parolen der Rechten sind mittlerweile unüberhörbar geworden. Genauso die Gewalt, die sich gegen jene Menschen richtet, die als „fremd“ wahrgenommen werden. Mit erschreckender Kontinuität wiederholen sich seit Jahrzehnten rassistisch motivierte Ausschreitungen, Angriffe und Morde in der Bundesrepublik Deutschland.

DER ZWEITE ANSCHLAG dokumentiert die bisher kaum beachtete Perspektive der Betroffenen dieser Gewalt und stellt sie in den Mittelpunkt. In tiefgehenden Interviews entwickelt der Film ein präzises Bild der teils traumatischen Erlebnisse, welche die Protagonist*innen des Films durchlebt haben. Osman Taşköprü erzählt von dem Mord an seinem Bruder Süleyman, den der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) 2001 in Hamburg beging. Ibrahim Arslan schildert seine Erinnerungen an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992, den er selbst nur knapp überlebte und Mai Phương Kollath wohnte selbst in Rostock-Lichtenhagen, als dort unter dem Beifall hunderter Schaulustiger das Sonnenblumenhaus von Neonazis in Brand gesteckt wurde.

Doch es bleibt nicht dabei. Angesichts von anhaltenden rassistischen Ausschreitungen, der unzureichenden Aufklärung des NSU-Komplexes und dem Einzug der AfD in die politische Landschaft der BRD haben Mai Phương, Ibrahim und Osman eine Entscheidung getroffen: Sie werden nicht länger schweigen. Dabei verweben sich ihre Geschichten. Und während sie für eine lückenlose Aufklärung und ein Ende der Gewalt eintreten, entsteht ein Netzwerk aus Menschen, die ähnliches erlebt haben. So erhebt auch Gülüstan Ayaz-Avcı, deren Partner Ramazan bereits in den 1980ern von Nazis ermordet wurde, ihre Stimme. Ihr Fall zeigt, dass rassistische motivierte Gewalt in Deutschland nicht erst mit der Wiedervereinigung beginnt. Auch Özge Pınar Sarp berichtet von aktuellen Entwicklungen und eröffnet im Film eine migrantische Perspektive auf antifaschistisches Engagement in Deutschland. Als sie vor wenigen Jahren nach Deutschland kam und selbst politisch aktiv wurde, bekam auch sie tief verankerten alltäglichen Rassismus zu spüren.

DER ZWEITE ANSCHLAG führt diese Geschichten in einer vielschichtigen Erzählweise zusammen und eröffnet einen detaillierten Einblick in den Kampf migrantischer Communities gegen Rassismus in Deutschland.


Land: Deutschland
Jahr: 2018
Regie & Buch: Mala Reinhardt
Kamera: Patrick Lohse, Katharina Degen
Schnitt: Federico Neri
Ton: Kate Blamire, Gerald Mandl
Musik: Macarena Solervicens
Länge: 62 Min.
Sprache: Deutsch/Türkisch
Sprachformat: Originalfassung mit deutschen Untertiteln
FSK: ab 0

Eintrittspreise:

Eintritt: 25 €gültig für ein Jahr beim Kauf einer Filmhaus-Freundschaftskarte, die einen kostenlosen Zugang zum kino3 beinhaltet

Eintritt ermäßigt: 13 €für Student*innen, Schüler*innen und Inhaber*innen eines Nürberg-Pass oder Schwerbehindertenausweises gültig für ein Jahr beim Kauf einer Filmhaus-Freundschaftskarte, die einen kostenlosen Zugang zum kino3 beinhaltet

Weitere Informationen zur Freundschaftskarte finden Sie hier: https://www.kunstkulturquartier.de/filmhaus/service/tickets
Teilen mit

 Zurück