Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Filmhaus-Freund:innen,
„Ein visuell beeindruckendes, zutiefst mitfühlendes und bemerkenswertes Debüt“ ist der Neustart der Woche OMEN. Ein Film des Allroundkünstlers Baloji, der mit seinem vielfach ausgezeichnetem Erstlingswerk auf eindringliche Weise erforscht, wie sehr Aberglauben und Vorurteile das Schicksal seiner vier Hauptfiguren beeinflussen. OMEN ist ein Film voller unvergesslicher Bilder und ein umwerfender Beweis für die kreative Energie des aktuellen afrikanischen Kinos. 2018 konnte man den Musiker Baloji in Nürnberg live auf dem Bardentreffen erleben. Wir freuen uns, Sie zum Bar-DJing mit DJ Pallas Athene vor und nach der Vorstellung am morgigen Donnerstag um 20 Uhr ins Filmhauscafé einzuladen. Verlängert haben wir den Publikumsliebling beim Filmfestival Türkei Deutschland GONDOLA, wie auch JULIE – EINE FRAU GIBT NICHT AUF, um die gleichnamige alleinerziehende Mutter, die sich durch Paris wie eine Actionheldin kämpft. Laure Calamy gewann hierfür einen Darstellerinnenpreis beim Festival in Venedig. In der Preview am 10.04. erwartet Sie mit LA CHIMERA das neuste Werk der italienischen Regisseurin Alice Rohrwacher.
Auch der Kurzfilm ist eine Passion der Filmhausleiterin Christiane Schleindl. Deswegen präsentiert das Kinofest, wenn man so will, Kurzfilmtage und zeigt die Werke dreier unterschiedlicher Künstler:innen und Filmemacher:innen in deren Anwesenheit: Den Anfang macht am 04.04. um 18.30 Uhr der in Bamberg geborene und ehemalige Filmhaus-Mitarbeiter Stephan Grosse-Grollmann, der sich seit seinem 14. Lebensjahr mit Filmkunst, Fotografie und Malerei beschäftig und nun verstärkt als Künstler und Filmmacher tätig ist. Für sein Studium an der Akademie der bildenden Künste zog er nach Nürnberg, wo er schnell innerhalb der Nürnberger Kulturszene aktiv wurde: Er gründete das Filmbüro Franken, erarbeitete ein Konzept für ein Filmhaus Nürnberg, war als Dozent für Filmkunst am Bildungszentrum tätig, war Mitarbeiter im Kunstverein Hintere Cramergasse und im Kino im Komm. Wir freuen uns auf einige seiner experimentellen und spielerischen Kurzfilme. Dagie Brundert interessiert sich für die "unperfekten, unbeständigen, unfertigen Dinge und Existenzen", die sie mit ihrer Super-8-Kamera festhält und am 05.04. um 18.30 Uhr als WILDE FILME UND EIN FRÜHLINGSGEFÜHL präsentiert. Dagie Brundert entdeckte im Rahmen ihres Studiums in Berlin ihre Leidenschaft für das Filmemachen. Seit 1988 nutzt sie ausschließlich eine Super-8-Schmalfilmkamera für das Filmen ihrer Projekte. In den Neunzigern beendete sie ihr Studium in „visuelle Kommunikation und experimentelle Filmgestaltung“, gründete das Filmer:innen Kollektiv „Freie Berliner Ischen“ und begann als Grafikerin zu Arbeiten. Seit 2021 widmet sie sich vollständig der Kunst, dem Filme machen und diese zu präsentieren. Der österreichische Künstler Josef Dabernig bringt am 06.04. um 19 Uhr eine Prise WIENER MELANGE mit. Bevor Dabernig sich dem Film zuwandte, studierte er Bildhauerei und Skulptur an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seit 1996 produziert er Kurzfilme. Hinter Dabernigs anhaltendem Interesse an Schauplätzen im europäischen Osten und Süden stehen – mitunter mit Augenzwinkern vorgetragen – Themen zu Seinsfragen, wie Disziplinierung, Krankheit und Tod.
Vielfach ausgezeichnet ist auch unsere Reprise THE ZONE OF INTEREST des Briten Jonathan Glazer, der kongenial mit Sandra Hüller und Christian Friedel als Ehepaar Höß in den Hauptrollen besetzt ist. - Ein erhellender, erschütternder, lange nachhallender Film.
Mit FRIDAS SOMMER feiern wir im Kinderkino weiter Best-Of-10-Jahre-Little Big-Films und das kino3 zeigt Lav Diaz' Meisterwerk NORTE, THE END OF HISTORY - Dostojewskis „Schuld und Sühne“ trifft auf poetischen Realismus.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Filmhaus-Team
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