Testimony. Boris Lurie & jüdische Künst­lerinnen aus New York

Fr / 26.09.2025 - So / 01.02.2026

Öffnungszeiten: Di: 10:00 bis 18:00 Uhr
Mi: 10:00 bis 18:00 Uhr
Do: 10:00 bis 20:00 Uhr
Fr: 10:00 bis 18:00 Uhr
Sa: 10:00 bis 18:00 Uhr
So: 10:00 bis 18:00 Uhr
Geschlossen:
Mi. 24.12.2025
Do. 25.12.2025
Mi. 31.12.2025

Die Ausstellung wird ermöglicht durch die Boris Lurie Art Foundation


"Testimony" eröffnet einen Dialog zwischen dem Werk von Boris Lurie und den Arbeiten von Zoë Buckman (* 1985), Fancy Feast (* 1988) und Marsha Pels (* 1948) – drei zeitgenössischen, jüdischen Künstlerinnen, die ihre eigenen Beziehungen zu Sexualität, körperlicher Gewalt, Trauma und Familiengeschichte hinterfragen.

Bilder von Frauen durchziehen das gesamte OEuvre von Boris Lurie (1924, Leningrad – 2008, New York). In seinen Werken vermengt der jüdische Künstler, der 1941–1945 in KZ-Gefangenschaft verbrachte und nach Kriegsende 1946 in die USA emigrierte, Sex und Tod, Erregung und Ekel, Demütigung und Würde. Diese Ambivalenz war seine Art, mit dem Trauma des Holocausts umzugehen.

Lurie hatte bei dem Massaker von Rumbula (bei Riga) 1941 fast seine gesamte weibliche Verwandtschaft verloren. Angesichts der Tatsache, dass die Frauen sich vor ihrer Hinrichtung entkleiden mussten, sprach er vom „größten Striptease aller Zeiten“. Sein Entsetzen über diese Unmenschlichkeit kommt vor allem in der Werkserie "Dismembered Women" („Zerstückelte Frauen“) zum Ausdruck.

Die US-amerikanische Kuratorin Sara Softness, die für das Museum of Jewish Heritage in New York arbeitet, konfrontiert in der Ausstellung "Testimony" Luries verzerrte Frauenbilder mit Werken zeitgenössischer, jüdischer Künstlerinnen. Die Arbeiten von Zoë Buckman, Fancy Feast und Marsha Pels hinterfragen den bisherigen Diskurs um Luries Werk, indem sie den männlich geprägten Deutungsrahmen um eine feministische Perspektive erweitern.

Die hauptsächlich in New York ansässigen Künstlerinnen erforschen in ihren Skulpturen, Textil- und Videoarbeiten den Wandel der Einstellungen zu Jüdisch-Sein, Weiblichkeit und Selbstdarstellung – auf eine Weise, die Luries Darstellungen in neuem Licht erscheinen lässt.

Eintritt: 7 €

Eintritt ermäßigt: 6 €

Klarissenplatz
90402 Nürnberg
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Icon Gebärdensprachehttp://www.nmn.de
Neues Museum - Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg
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