Femizide verhindern: Der Einsatz elektronischer Aufenthaltsüberwachung
Ein Vortrag von Shatha Yassin-Salomo im Rahmen der Ausstellung "Was ich anhatte..."
Gewalt gegen Frauen nimmt in Deutschland weiterhin zu. Frauen sind häufig Opfer von Vergewaltigung, Stalking, häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch.
Trotz Schutzsuchens stoßen viele Betroffene auf begrenzte Unterstützung: Es gibt zu wenige Plätze in Frauenhäusern, und Kontakt- sowie Annäherungsverbote werden häufig nicht eingehalten.
Eine mögliche Schutzmaßnahme wäre der Einsatz einer elektronischen Aufenthaltsüberwachung (Fußfessel) für Täter. Diese Maßnahme ist jedoch derzeit bundesweit nicht einheitlich geregelt, wird nur in Ausnahmefällen und für kurze Zeiträume angewandt und bietet keinen Alarm, wenn sich der Täter dem Opfer nähert.
Der Schutz der Opfer steht dadurch hinter den Freiheitsrechten der Täter.
Der Weiße Ring setzt sich seit Jahren beim Bundesjustizministerium für die Einführung einer bundeseinheitlichen Regelung zur Nutzung von Fußfesseln nach dem spanischen Modell ein. In Spanien führte dies seit 2009 zu einem deutlichen Rückgang der Femizide.
Informieren Sie sich über dieses wichtige Thema sowie über die Arbeit des Weißen Rings im Opferschutz und in der Beratung.
Die Ausstellung "Was ich anhatte..." macht die Erfahrungen von Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, anonym sichtbar. Kein voyeuristischer Blick auf die Tat, sondern eine vielschichtige Installation persönlicher Kleidungsstücke und Aussagen entschlossener Frauen.
Die Ausstellung mit dem Begleitprogramm findet im Rahmen der Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen 2025 statt.
Mehr in dieser Reihe:Ausstellung: Was ich anhatte...
90402 Nürnberg
Barrierefreie Zugänge, Aufzug und barrierefreie Toiletten Für jede Vorstellung sind rollstuhlgerechte Plätze + je ein Platz für eine Begleitperson eingerichtet. Reservierungen bitte unter 0911 231 2781 5.
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