Aufarbeitung deutscher Koloinalverbrechen

Swakopmund (ehemals Shark Island)

Mit sich anschließender Diskussion

Di / 10.12.2024 / 19:00 Uhr


German Colonial Genocide in Namibia: Swakopmund

Swakopmund war der wichtigste Seehafen „Deutsch-Südwestafrikas“. Dort errichtete die Hamburger Reederei Woermann 1894 ihr Hauptquartier. Dort gingen Menschen und Waren an Land – insbesondere auch Waffen und Soldaten für den Krieg gegen die lokale Bevölkerung. Nach den deutschen Vernichtungsbefehlen gegen alle Ovaherero und Nama wurden die Überlebenden der ersten genozidalen Massentötungen in Konzentrationslager gepfercht und brutaler Zwangsarbeit ausgesetzt. Zwei dieser Lager waren in Swakopmund. Heute zeugen hier Massengräber von der kolonialen Vernichtung – aber auch von dem wirtschaftlichen Profit deutscher Kolonisten, der sich im heutigen Namibia fortschreibt.

SWAKOPMUND ist die neuste Filmrecherche des Forensic Architecture-Kollektivs, in denen sie unter dem Titel „Erased Memories, Disrupted Futures“ die Geschichte des grausamen kolonialen Erbes, das Deutschland, Namibia und die Völker der OvaHerero und Nama miteinander verbinden. In einer einzigartigen Ästhetik verbinden sie naturwissenschaftliche Messungen, historische Dokumente und mündliche Zeugnisse der Nachfahren der Überlebenden des deutschen Völkermords zu digitalen Rekonstruktionen der kolonialen Umwelt. Sie erwecken die Landschaften zum Leben und Zeichnen den Schrecken nach, der bis heute anhält. Die Filme geben den Nachfahren eine Stimmgewalt, die man ihnen andernorts versuchte zu verwehren. Auch erzählen die Filme von den Bedingungen, die das koloniale Erbe für immer auszulöschen drohen.

Am 4. Dezember 2024 wird Forensic Architecture der Alternative Nobelpreis in Stockholm für ihr künstlerisch-forensisches Gesamtwerk verliehen.

Im Anschluss an den Film diskutieren Laidlaw Peringanda (Swakopmund Genocide Museum) und Mark Mushiva (Forensis/Forensic Architecture) mit Moderatorin Julia Manek (medico international) über den Kampf um Gerechtigkeit zwischen Namibia und Deutschland angesichts der deutschen kolonialen Verbrechen.


Land: Großbritannien/Namibia/Deutschland
Jahr: 2024
Principal Investigator: Eyal Weizman
Länge: 29 Min.
Sprachformat: Originalfassung mit deutschen Untertiteln
FSK: keine Angabe

Eintritt: 8 €

Eintritt ermäßigt: 7 €Schüler*innen, Studierende, Rentner*innen, Menschen mit einem Schwerbehinderten-Ausweis und Gruppen ab 5 Personen

Eintritt ermäßigt: 6 €U25-Tarif (14 bis 24 Jahre)

Eintritt ermäßigt: 5 €Inhaber*innen einer Freundschaftskarte

Eintritt ermäßigt: 4 €Kinder bis 13 Jahre und Inhaber*innen eines Nürnberg-Passes oder Arbeitslosenbescheids

Kinotickets sind zu den Öffnungszeiten an der Kinokasse im Filmhaus erhältlich (eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung) oder im Online-Vorverkauf. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass keine Sitzplatzreservierung möglich ist. Eintritt frei mit dem Cineville-Kino-Abo. Weitere Informationen unter www.cineville.de
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Filmhaus Nürnberg im KunstKulturQuartier
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