Der letzte Mann
Einführung: Nina Goslar, Live-Musik: Fränkische Kammerphilharmonie
Einführung: Nina Goslar (ZDF/arte Filmredaktion), Live-Musik: Fränkische Kammerphilharmonie unter der Leitung von Benedikt Ofner nach der Komposition von Richard Siedhoff
Die Tragikomödie eines alternden Hotelportiers, der zum Toilettenmann degradiert wird, ohne dass er dies seinen Verwandten, Freund*innen und Nachbar*innen mitteilt. Drehtür und Uniform sind dabei von zentraler Bedeutung. Und die Kamera bewegt sich wie nie zuvor.
DER LETZTE MANN ist eine Parabel des sozialen Absturzes, der den meisten, denen er widerfährt, die Menschenwürde raubt. Eine kollektive Erfahrung in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, in der viele bürgerliche Existenzen „proletarisierten“. Das Sensationelle an Murnaus Film ist jedoch nicht seine Geschichte, sondern die Art, wie er sie erzählt. Dafür ist der Film berühmt geworden und gilt als ein Höhepunkt (nicht nur) des deutschen Stummfilms: Der Einsatz der beweglichen Kamera war revolutionär und ermöglichte eine Unabhängigkeit von der bis dahin üblichen konventionellen Montage, die brillant genutzt wurde. Die Kamera wurde zum Akteur der Geschichte und zum Instrument der Analyse, sie kroch in die Seelen der Menschen und offenbarte ihre inneren Zustände. Dank seiner virtuosen visuellen Erzählweise konnte Murnau auf Zwischentitel verzichten. DER LETZTE MANN war eine Sensation. Willy Haas schrieb nach der Premiere enthusiasmiert und Goethe variierend: „Kinder, von hier und heute beginnt eine neue Epoche in der Geschichte der Kinematographie.“ Für den Regisseur Murnau, den Schauspieler Jannings und den Kameramann Karl Freund bedeutete der Erfolg des Films ihre Fahrkarte nach Hollywood.
Ein Film aus dem Bestand der Friedrich Wilhelm Murnau Stiftung in Wiesbaden.
Einführung: Nina Goslar (ZDF/arte Filmredaktion), Live-Musik: Fränkische Kammerphilharmonie unter der Leitung von Benedikt Ofner nach der Komposition von Richard Siedhoff
Land: Deutschland
Jahr: 1924
Regie: F. W. Murnau
mit: Emil Jannings, Maly Delschaft, Max Hiller, Georg John u. a.
Länge: 90 Min.
FSK: ab 0
Eintritt: 20 €
Eintritt ermäßigt: 15 €



