Wer erschoss Salvatore G.?
1950 wurde der 28-jährige Salvatore Giuliano in einem Hinterhof im sizilianischen Castelvetrano erschossen aufgefunden. Giuliano war bereits zu Lebzeiten eine Legende, von vielen als Unabhängigkeitskämpfer, Volksheld und eine Art sizilianischer Robin Hood verehrt, während andere in ihm einen skrupellosen Banditen sahen, der am Maifeiertag 1947 bei einer Versammlung der KPI wahllos auf Männer, Frauen und Kinder schießen ließ. Francesco Rosis dokumentarisch-dramatische Rekonstruktion, die abgesehen von zwei professionellen Schauspielern, ausschließlich mit Laiendarsteller*innen besetzt ist, vermeidet jede Spekulation und schildert die Ereignisse in Rückblenden anhand historisch verbürgter Abläufe, Zeugenaussagen und Prozessakten. Rosi interessierte dabei weniger die Frage nach dem Mörder Salvatore Giulianos, wie es der deutsche Titel suggeriert, sondern mehr das Machtgeflecht hinter dieser Figur, die nicht von den Interessengruppen – Politiker, Wirtschaftsbosse und Mafia – zu trennen ist, die Giuliano für ihre Zwecke instrumentalisierten.
Originaltitel: Salvatore Giuliano
Land: Italien
Jahr: 1962
Regie: Francesco Rosi
mit: Pietro Cammarata, Salvo Randone, Frank Wolff u. a.
Länge: 122 Min.
Sprache: Italienisch
Sprachformat: Originalfassung mit deutschen Untertiteln
FSK: ab 16
Eintritt: 8 €
Eintritt ermäßigt: 7 €Schüler*innen, Studierende, Rentner*innen, Menschen mit einem Schwerbehinderten-Ausweis und Gruppen ab 5 Personen
Eintritt ermäßigt: 6 €U25-Tarif (14 bis 24 Jahre)
Eintritt ermäßigt: 5 €Inhaber*innen einer Freundschaftskarte
Eintritt ermäßigt: 4 €Kinder bis 13 Jahre und Menschen mit einem Sozialpass der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach oder Arbeitslosenbescheid
Mehr in dieser Reihe:Retrospektive Francesco Rosi
90402 Nürnberg
Aufzug. Für jede Vorstellung sind zwei rollstuhlgerechte Plätze eingerichtet. Reservierungen dafür bitte per E-Mail an: filmhaus@stadt.nuernberg.de





