Die 35. Lateinamerikafilmtage präsentieren in Kooperation mit dem Trägerkreis Lateinamerikawoche acht aktuelle Filme aus Argentinien, Chile, Brasilien, Bolivien und Kolumbien:

Eröffnet werden die Filmtage von dem subtil inszenierten, berührenden Debütfilm, UTAMA – EIN LEBEN IN WÜRDE, der 2022 den Hauptpreis des Sundance Filmfestivals gewann. Altmeister Patricio Guzmán liefert mit seinem neuen Film MI PAÍS IMAGINARIO ein erfrischendes Zeitdokument und lässt viele Beteiligte der sozialen Proteste von 2019 zu Wort kommen. Der Gewinner der Goldenen Taube beim Dok. Leipzig 2022, ANHELL69, spielt in „Pablo Escobars“ Medellín und erzählt von den Träumen und Ängsten, den Exzessen und der Melancholie der jungen, queeren Generation Kolumbiens. Der Künstler und Regisseur Christian Diaz Orejarena stellt seinen Film FRONTERAS VISIBLES am 12.2. persönlich vor: in Form eines Videotagebuchs nimmt er eine Künstlerresidenz in Cartagena de Indias als Ausgangspunkt, um die Rolle des westlichen Künstlers als Produzent von Kultur in wirtschaftlich benachteiligten Kontexten zu hinterfragen. Die bemerkenswerte futuristische (und doch ganz und gar zeitgenössische) politische Fantasie MATO SECO EM CHAMAS (DRY GROUND BURNING) ist ein dystopisches Szenario über die strukturelle Verarmung Brasiliens und die reaktionäre Konsolidierung unter der Führung des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro. EN EL NOMBRE DEL LITIO begleitet nordargentinische indigene Gruppen, die um ihre Lebensgrundlage und den Erhalt der sensiblen Ökosystheme, der Salzwüsten, kämpfen, die zur „Opferzone“ für die Eindämmung des Klimawandels werden sollen. Denn dort lagern die weltweit größte Vorkommen des heilsbringenden Rohstoffs, Lithium. Was das u. a. für die Menschen bedeutet erfahren wir am 11.2. im Anschluss an den Film im Expertengespräch mit Oscar Choque (Ayni Verein für Ressourcengerechtigkeit e. V.). 1976 ist Manuela Martellis fesselnde und zutiefst beeindruckende Debüt über eine Frau, die sich mit dem Leben in er einer Diktatur arrangiert hat, bis sie einer anderen Realität gewahr wird und handelt. Santiago Mitres ARGENTINA, 1985 ist der vielfach gefeierte Polit- und Justizthriller über den Staatsanwalt Julio Strassera, der mit seinem Assistenten und einem jungen Anwaltsteam den ersten Prozess gegen die Generäle der argentinischen Militärdiktatur vorbereitet. Fernando Solanas‘ TANGOS – EL EXILIO DE GARDEL aus dem Jahr 1985 ist ein Film der Sehnsucht, des Tanzes, des Tangos, der Liebe und des Heimwehs. Die musikalische Struktur und stilisierte Gestaltung ergeben einen ästhetisch eindrucksvollen Film, der unter Beweis stellt, dass Kultur verbindet, selbst über große Distanzen hinweg. Ein Augen- und ein Ohrenschmaus!

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Das Programmheft

Hier gibt es unseren Flyer zum Download! (PDF 0,5 MB)