37. Lateinamerikafilmtage

6.2. bis 12.2.2025

 

Die Filmtage gehen in die 37. Runde und präsentieren Werke aus neun lateinamerikanischen Ländern. 

Der Eröffnungsfilm IGUALADA (Do., 6.2. & So., 9.2.) ist eine Langzeitdokumentation über Francia Márquez – eine „Igualada“ –, die bei den kolumbianischen Präsidentschaftswahlen 2022 unerwartet Vizepräsidentin wurde. Eine inspirierende Begegnung mit einer starken Frau! 

REINAS – DIE KÖNIGINNEN (Fr., 7.2. bis So 9.2. & Di., 11.2.) ist die Coming-of-Age-Geschichte zweier Schwestern in Lima, die 1992 vor dem Hintergrund sozialer und politischer Unruhen gemeinsam mit ihrer Mutter die Ausreise von Peru in die USA vorbereiten. Kein leichtes Unterfangen in diesem Alter.

 

 

PUAN (Fr., 7.2.) von María Alchés und Benjamín Naishtat beginnt als pointensichere Campus-Komödie und weitet sich über den absurden Universitätsalltag zu einer Bestandsaufnahme der argentinischen Gesellschaft zwischen Identitätssuche und Revolte aus. Gemeinsam mit Pepe Orozco ist Regisseur Uli Stelzner mit seinem neuesten Film EL CINE ES UN VIAJE (Sa., 8.2.) vertreten, der das Team eines Menschenrechtsfilmfestivals in Guatemala begleitet, das in entlegene Dörfer fährt, um Filme zu zeigen. Die Zuschauer*innen sind größtenteils indigener Herkunft, die erstmals ihr Spiegelbild durch bisher ungesehene Filmaufnahmen ihres Landes sehen. Ein dokumentarisches Roadmovie über ein wunderschönes Land, das von Gewalt, Ungerechtigkeit und Ausgrenzung gezeichnet ist. 

Die kaleidoskopartige Dokufiktion MEMORIAS DE UN CUERPO QUE ARDE (Sa., 8.2.) der costa-ricanischen Regisseurin Antonella Sudasassi verarbeitet mit beeindruckender Sensibilität die kollektiven Erfahrungen einer Generation von Frauen mit Liebe und Sexualität. 

In seinem vielschichtigen Dokumentarfilm LANDRIÁN (So., 9.2.) nähert sich der Regisseur Ernesto Daranas dem Werk und Leben des ersten afrokubanischen Filmemachers Nicolás Guillén Landrián und hebt damit einen einzigartigen Schatz. Abrundend zeigt das Schwarz-Weiß-Kurzfilmprogramm LANDRIÁNSHORTS (So., 9.2.) Filme aus den Jahren 1963 bis 1971, die u. a. vom Alltag in einem Stadtviertel Havannas, von Tanz- und Musikveranstaltungen, von der Selbstorganisation der Bauern oder der Arbeit in einer kleinen Werkstatt erzählen und Einblicke in den kubanischen Alltag geben, die so realistisch nicht gezeigt werden sollten. 

Auf berührende Weise erzählt der brasilianische Regisseur Walter Salles in AINDA ESTOU AQUI (So., 9.2.) die wahre Geschichte der Familie Pavia, bei der er als Kind ein- und ausging. Sein zutiefst humanistischer Film ist eine Liebeserklärung an das demokratische Brasilien. Während das sprechende Nilpferd PEPE (Mo., 10.2. – mit Filmclub) in dem preisgekrönten Essayfilm von seiner Reise von Afrika nach Südamerika erzählt und damit auf den transatlantischen Sklavenhandel anspielt, landet Pepe im Zoo des Drogenbarons Pablo Escobar, bevor er in Freiheit durch die Gewässer Südamerikas gleitet. Eine faszinierende filmische Fingerübung, die viel über Geschichte und Gesellschaft zu erzählen hat.

Vor der atemberaubenden Kulisse des peruanischen Andenhochlands erzählt der Debütfilm RAÍZ (Mi., 12.2.) die Geschichte des achtjährigen Feliciano, der im Jahr 2017 nur die WM-Qualifikationsspiele im Kopf hat. Doch das friedliche Leben in seinem Dorf ist bedroht und so entspinnt sich ein bezaubernder Film über die Zerstörung der Natur, Freundschaft und Zusammenhalt.

In Kooperation mit dem Trägerkreis Lateinamerikawoche.

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