20.5. bis 23.6.2022

„Global Melodrama – Das Melodram im Weltkino“ präsentiert Filme vom frühen Hollywood bis heute, die sich als Melodramen klassifizieren lassen. Das klassische Melodram – mit seinen Ursprüngen in Literatur und Theater – weist oft ein spezifisches Figuren- und Themenrepertoire auf und zeichnet sich durch spezielle ästhetische Strategien aus: Leidende und sich aufopfernde Heldinnen und Waisenkinder stehen ebenso oft im Fokus wie die verlorene oder vergebliche Liebe, Familientrennungen, der moralische Konflikt zwischen ‚gut‘ und ‚böse‘ oder die Transgression und Wiederherstellung normativer Ordnungen.

Musik, Mise-en-scène und Schauspielstil zielen in der Regel auf verstärkte Expressivität und Emotionalisierung. Trotz einer gewissen Formelhaftigkeit des Genres und der scheinbaren Universalität seiner Themen, ist der Modus des melodramatischen Erzählens kulturell spezifisch und hat sich historisch als äußerst flexibel erwiesen. Das Repertoire des Melodrams umfasst entsprechend viel mehr als vermeintliche ‚Frauenfilme‘ oder Genreklassiker wie Douglas Sirks WAS DER HIMMEL ERLAUBT (1955), der aufgrund seines prägenden und weitreichenden Einflusses als Auftakt für unsere Reihe fungiert. Die ausgewählten Filme und die Einführungen durch renommierte Expert:innen gewähren darüber hinaus Einblicke in verschiedene Formen des Melodrams und zeigen die globale Reichweite sowie die regionalen Ausprägungen dieses wandelbaren und wirkmächtigen Genres.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Filmhaus Nürnberg mit dem „Global Sentimentality Project“ und dem GRK 2726 „Das Sentimentale in Literatur, Kultur und Politik“ an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg. Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der FAU für die großzügige Unterstützung des Programms.

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