Schlamasseltov. Jüdisches Leben im Film

29. und 30.4.2022

Das Festival setzt sich auf verschiedenen Ebenen mit dem Heimatbegriff im Film auseinander. Anhand beispielhafter Filme werden unterschiedliche Facetten des Umgangs mit „Heimat“ präsentiert. Das kleine Filmfestival 2022 ersetzt das im Jahr 2021 pandemiebedingt ausgefallene Festival. Es steht unter dem Titel „Schlamasseltov. Jüdisches Leben im Film“ und ist ein Beitrag zum Abschluss des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Die ausgewählten Filme beziehen sich auf die jüngere Vergangenheit mit Schwerpunkt Nürnberg und zeigen vielfältige jüdische Biografien und Lebensentwürfe. Dabei werden Fragen nach Heimat und Heimatverlust aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und Fragen nach unterschiedlichen jüdischen Identitäten sowie dem Verhältnis von realer zu symbolischer Existenz gestellt.

Gleich zur Eröffnung ist eine Premiere zu erleben, denn die Dokumentation ARE YOU FROM NUREMBERG? über Ruth Meerapfel, die 1995 ihre Geburtsstadt Nürnberg in Begleitung ihrer Stieftochter, der Filmemacherin und heutigen Direktorin der Akademie der Künste Berlin Jeanine Meerapfel besuchte, war noch nie öffentlich zu sehen. Jeanine Meerapfel wird beim Festival zu Gast sein und auch ihren Film IM LAND MEINER ELTERN (1988) begleiten.

Der Film BITTE GRÜSSE MICH NIE MEHR (1993) der Nürnberger Regisseurin Ullabritt Horn bietet Einblicke in die Geschichte des Nürnberger Ehepaars Aufochs, die nach Rhodesien emigrieren mussten und in den 1980er Jahren nach Nürnberg zurückkehrten. Eine Abteilung widmet sich der jugendlichen Perspektive auf das Thema, die besonders die Frage nach Selbst- und Fremdwahrnehmung behandelt in einem ausgesuchten Kurzfilmprogramm. Darunter MASEL TOV COCKTAIL (2020) von Arkadij Khaet und JUNGES JÜDISCHES LEBEN IN FRANKEN (2021) von Julia Schnitzer, die unter anderen als Gäste erwartet werden.

In Kooperation mit:

Bezirk Mittelfranken – Bezirksheimatpflege und dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e. V.

Heimat! Das kleine Filmfestival

Hier gibt es das Programmheft als PDF (1,9 MB)