Benjamin Heisenberg wuchs in Rechenberg bei Würzburg auf und studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1997 begann er ein Regiestudium an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Während des Studiums entstanden seine ersten filmischen Experimente, in denen er sein Interesse an Zeichensystemen und der Collage von Text und Bildern ausprobierte. Seine Kurzfilme und Installationen entwickelt er bis heute weiter. Gemeinsam mit den Regisseuren Christoph Hochhäusler und Sebastian Kutzli gründete er 1998 die unabhängige, von Filmemachern selbst herausgegebene Filmzeitschrift Revolver. Stilistisch wird Benjamin Heisenberg oft der sog. Berliner Schule zugerechnet. Dramaturgisch schließen alle seine Filme ihre Geschichte ab, bieten aber kein klassisches Happy End. Sie verzichten auf eine moralische Interpretation und lassen Spielraum für die Assoziationen des Zuschauers: „Ich empfinde das Leben so. Es gibt Veränderungen und Entwicklung, aber Lösungen nur so weit, als am Ende eines Prozesses wieder ein Neuer beginnt. Und so geht es weiter.“

Benjamin Heisenbergs erster Langspielfilm SCHLÄFER feierte in Cannes Premiere und wurde unter anderem mit dem First Steps Award sowie dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. 2010 wurde sein Film DER RÄUBER im Wettbewerb der Berlinale gezeigt und erhielt den Bayerischen Filmpreis für die Beste Nachwuchsregie. Im Herbst kommt seine Komödie WANDELSTERNE in die Kinos. Neben seiner Arbeit als Regisseur stellt Benjamin Heisenberg immer wieder eigene Videoinstallationen in Galerien und Museen aus. So auch nun in Nürnberg. Die Werkschau findet parallel zur Ausstellung „Koste, was es wolle“ mit Werken von Benjamin Heisenberg und dem Fotografen Olaf Unverzart statt, die vom 22.6. bis 3.8. in der Galerie Oechsner zu sehen ist. Am 5.7. und 7.7. wird Benjamin Heisenberg im Filmhaus zu Gast sein und seine Filme vorstellen.