2018 bis 2020: Barbara Bess

Die Choreografin und Tänzerin Barbara Bess war von 2018 bis 2020 Trägerin der Impulsförderung der Stadt Nürnberg. Im Jahr 2020 erhielt sie zudem den Nürnberger Kulturpreis. Im Jahr 2021 finden Abschlussveranstaltungen zur Impulsförderung von Barbara Bess statt, die durch die Pandemie aus 2020 verschoben wurden. 

barbara-bess.com

In COMET (beCOME a parT of) schlagen drei hochkarätige PerformerInnen (Charlie Prince aus dem Libanon, Cary Shiu aus China und Lena Schattenberg aus Deutschland) in der ländlichen Region Frankens auf. Gleich einem Alien oder Kometen aus einer anderen Dimension untersuchen sie den Spalt zwischen persönlicher Empfindung und äußerer Erscheinung. Sebastian Autenrieth und Barbara Bess begleiten diese performative Erkundung in der Landschaft durch das Auge der Photo- und Videokamera. Durch skulpturale Kostümdesigns (Bettina Mileta) werden unterschiedliche Körperteile der TänzerInnen sichtbar bzw. unsichtbar. Vergrößerte oder verlängerte Auswüchse der Körper greifen in den Raum ein, lagern sich ab und bewegen den Raum zwischen Realität und Fiktion. Das dabei entstandene Bild- und Bewegungsmaterial wird im Rechercheprozess gesammelt und später auf unterschiedliche Strukturen und Materialien übertragen. Es bildet die visuelle Basis für die abschließenden multimediale Performance. Schließlich wird Lars Fischer mit improvisierten Klangcollagen die Life Performance der Tänzer, sowie die surrealen Bildwelten der Projektionen und bewegten Objekte am Ort der Installation zu einem atmosphärisch dichten Feld verweben. 

 

Bildnerisch-künstlerische Mittel der Performances aus den ersten beiden Teilen des Projekts sollen weitere Räume in der performativen Installation sein. Aus COMING CLOSER (2019) möchten wir die Fotografien von Sebastian Autenrieth auf Leinwand präsentieren. BECOMING (2020) soll als Film (40 Minuten) gezeigt werden.

Künstlerische Leitung: Barbara Bess
Performer:  Cary Shiu, Lena Schattenberg, Charlie Prince, Fabian Maria Riess, Barbara Bess Kostüm: Bettina Mileta
Sound: Lars Fischer
Fotografie: Sebastian Autenrieth
Assistenz: Eva Euwe

BeComing_ein übersinnliches Selbstportrait Deutschland, 2020 | ca 40 Minuten | ab 0 Jahren

Mit BeComing schafft die Choreografin Barbara Bess eine Einladung an die Sensibilität unserer Wahrnehmung und eine Kinoerfahrung radikaler Sinnlichkeit. Für die Dauer von 500 Atemzügen folgen wir der Protagonistin in ihre Welt, in welcher Alltägliches und Verzaubertes Hand in Hand gehen.

Durch die Linse der Kamera, verspiegeltes Fensterglas, eine dichte Hecke oder den Spalt einer Tür wirft Barbara Bess einen Blick auf physische und metaphysische Aspekte des Selbst. Das intime Autoportrait der Choreografin spielt mit Doppelungen, Schichtungen und Spiegelungen, es entfaltet immer wieder aufs neue zauberhafte Bild- und immersive Klangwelten – ein Portrait, das bis zuletzt unabgeschlossen bleibt. Fließend gehen dabei quasi Dokumentarisches und Magisch-Übersinnliches ineinander über.

In Auseinandersetzung mit ihrem direkten Lebensumfeld, Sehnsüchten, Erinnerungen, Träumen und anderen Körpern reflektiert die Künstlerin sich als einen beständig in Transformation begriffenen Resonanzkörper. Über Monate streifte Bess im Radius von einem Kilometer rund um ihren Heimatort durch Felder, Wiesen und Wälder. Dabei beobachtete sie den Kreis der Jahreszeiten mit seinen Zyklen des Werdens und Vergehens und sammelte Naturalien, Bilder, Sound- und Filmschnipsel. In BeComing verknüpft sie diese zu einer filmischen Reise vom Wohnhaus durch den Wald ins Theater und zurück in den Garten. Mund, Nase, Augen und Ohren der Protagonistin erscheinen uns dabei immer wieder als Tore zwischen den Welten und Dimensionen.

Ursprünglich angelegt als Bühnenperformance, wurde Barbara Bess' choreografisches Projekt BeComing_ein übersinnliches Selbstportrait aufgrund der Covid-19-Massnahmen nun neu konzipiert und filmisch umgesetzt.

Konzept, Regie, Choreografie, Bühne, Licht: Barbara Bess
Performance: Barbara Bess, Fabian Riess, Chan Bess, Jakob Bess
Dramaturgie: Johanna Ackva
Texte: Barbara Bess, Johanna Ackva
Sound: Lars Fischer
Fotografie: Sebastian Autenrieth
Kamera: Sebastian Autenrieth, Stefan Kleeberger
Schnitt: Sofia Machado
Assistenz: Jana Lindner
Recherche: David Bloom, Christian Meier

Unterstützt aus Mitteln der Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg.

BECOMING_Film

Premiere: 16. August 2020

BeComing_ein übersinnliches Selbstportrait Deutschland, 2020 | ca 40 Minuten | ab 0 Jahren

Mit BeComing schafft die Choreografin Barbara Bess eine Einladung an die Sensibilität unserer Wahrnehmung und eine Kinoerfahrung radikaler Sinnlichkeit. Für die Dauer von 500 Atemzügen folgen wir der Protagonistin in ihre Welt, in welcher Alltägliches und Verzaubertes Hand in Hand gehen.

Durch die Linse der Kamera, verspiegeltes Fensterglas, eine dichte Hecke oder den Spalt einer Tür wirft Barbara Bess einen Blick auf physische und metaphysische Aspekte des Selbst. Das intime Autoportrait der Choreografin spielt mit Doppelungen, Schichtungen und Spiegelungen, es entfaltet immer wieder aufs neue zauberhafte Bild- und immersive Klangwelten – ein Portrait, das bis zuletzt unabgeschlossen bleibt. Fließend gehen dabei quasi Dokumentarisches und Magisch-Übersinnliches ineinander über.

In Auseinandersetzung mit ihrem direkten Lebensumfeld, Sehnsüchten, Erinnerungen, Träumen und anderen Körpern reflektiert die Künstlerin sich als einen beständig in Transformation begriffenen Resonanzkörper. Über Monate streifte Bess im Radius von einem Kilometer rund um ihren Heimatort durch Felder, Wiesen und Wälder. Dabei beobachtete sie den Kreis der Jahreszeiten mit seinen Zyklen des Werdens und Vergehens und sammelte Naturalien, Bilder, Sound- und Filmschnipsel. In BeComing verknüpft sie diese zu einer filmischen Reise vom Wohnhaus durch den Wald ins Theater und zurück in den Garten. Mund, Nase, Augen und Ohren der Protagonistin erscheinen uns dabei immer wieder als Tore zwischen den Welten und Dimensionen.

Ursprünglich angelegt als Bühnenperformance, wurde Barbara Bess' choreografisches Projekt BeComing_ein übersinnliches Selbstportrait aufgrund der Covid-19-Massnahmen nun neu konzipiert und filmisch umgesetzt.

Konzept, Regie, Choreografie, Bühne, Licht: Barbara Bess
Performance: Barbara Bess, Fabian Riess, Chan Bess, Jakob Bess
Dramaturgie: Johanna Ackva
Texte: Barbara Bess, Johanna Ackva
Sound: Lars Fischer
Fotografie: Sebastian Autenrieth
Kamera: Sebastian Autenrieth, Stefan Kleeberger
Schnitt: Sofia Machado
Assistenz: Jana Lindner
Recherche: David Bloom, Christian Meier

Unterstützt aus Mitteln der Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg.

 

Jutta Czurda: „Aus der Rolle treten. Aus der Haut fahren!“

Patrick Paolucci: „Ein Hiersein, und doch wieder nicht.“

Irfan Taufik: „Krieg ist eine Phase, in der man kleiner wird.“

Künstler*innen unter der Lupe. Leben hinterlässt Spuren. Wie bringt uns die Dynamik der Krise in Bewegung? Mit dem Blick auf drei regionale Künstler zeichnet die multimediale Performance ein Bild dreier Leben in den Raum.

Der Abend beginnt mit einer 12-minütigen Performance im Außenraum. Während sich ein Tänzer vor der Glasfläche auf Spurensuche begibt, folgt das Publikum im Innenraum durch das Glas dem Geschehen.

Wie ein Blick durch die Linse rückt dann die Live-Bühnen-Performance drei Künstler*innenpersönlichkeiten der regionalen Kulturszene auf die Haut. Schicht um Schicht projiziert werden Filmsequenzen und Photographien, die die Choreographin Barbara Bess an spezifischen Orten und extremen Plätzen - in Wohnzimmern verletzter Seelen, aufnehmen ließ. Coming Closer beleuchtet intensiv atmosphärische Zustände aus Lebensphasen von Jutta Czurda, Patrick Paolucci und Irfan Taufik. Lars Fischer verwebt diese mit subtil gesammelten Klängen von Orten, Körpern und Geschehen. Es tauchen Bruchstellen auf, die das künstlerische Leben in Frage gestellt oder befördert haben. 

„Come closer. Sit at my table“ als dritter Teil und Nachklang laden die drei Künstler im Foyer auf der kleinen Bühne zum gemeinsamen Sit-In, zum persönlichen Austausch und Gespräch ein. Ergänzend können vor und nach der Live-Performance im großen Saal an drei Headsets Interviews mit den Künstlern gehört werden. Darüber hinaus liegt ein Buch mit handschriftlicher Dokumentation und Fotografien aus der Recherchephase zur Ansicht bereit.

Konzept/Choreographie: Barbara Bess
Dramaturgie: Irmela Bess
Performance: Jutta Czurda, Patrick Paolucci, Irfan Taufik
Assistenz: Eva Poll
Photographie: Sebastian Autenrieth
Kamera/Schnitt: Miho Kasama
Sounddesign: Lars Fischer
Licht: Sasa Batnozic
Kostüm: Irina Seidner