Der Boß stirbt noch vor 12
Italo-Cinema-Festival
Rennfahrer Dick Worth (Ken Clark) ist mit seinem Manager Eddy (Jess Hahn) in Stockholm, gerade als die Russin Svetlana Golyadkin (Beba Loncar) in der schwedischen Hauptstadt um Asyl bittet. Als Dick vor einem Konzertsaal zufällig eine Frau kennenlernt –nicht, dass er es nicht bei jeder Vorbeikommenden versucht hätte– wird diese ermordet und der Rennfahrer von der Polizei mit der Waffe in der Hand am Tatort erwischt.
Doch die Angelegenheit nimmt eine unerwartete Wendung als sich plötzlich die CIA für Dick interessiert und ihn zwingt, sich an Svetlanas Fersen zu heften. Denn die Frau, die Dick tot auffand, war eine Spionin, die just ihren Report, den sogenannten Fuller-Report, übergeben wollte, der nun verschwunden ist. Der Bericht der Toten soll Daten über einen geplanten Anschlag enthalten, und irgendwie scheint Svetlana darin verstrickt.
Der Boss stirbt noch vor 12 ist einer jener typischen Eurospy-Vertreter der sechziger Jahre, den Regisseur Sergio Grieco unter dem Pseudonym Terence Hathaway inszenierte. Typisch ist vor allem die verzwickte Story, die dem Autor einer Inhaltsangabe viel Auslassungen abverlangt, eher untypisch dagegen die Tatsache, dass Spion-Dauerdarsteller Ken Clark hier anfangs nur ein Zivilist ist.
Mit seiner Hauptlocation Stockholm ist Der Boss stirbt noch vor 12 visuell ansprechend und wundervoll musikalisch untermalt von Armando Trovajoli. Regisseur Sergio Grieco war wie viele Italiener in verschiedenen Genres tätig, dennoch lag seine Haupttätigkeit beim Eurospy-Genre. Sein bekanntestes Werk dürfte dennoch sein Regie-Abschied Der Tollwütige mit Helmut Berger sein. Grieco starb 1982 im Alter von nur 65 Jahren.
Als Regieassistent bei Der Boss stirbt noch vor 12 fungierte Giuliano Carnimeo, die Kamera führte Stelvio Massi.
Originaltitel: Rapporto Fuller, base Stoccolma
Land: Italien/Frankreich
Jahr: 1968
Regie: Sergio Grieco
mit: Ken Clark, Beba Loncar, Jess Hahn, Lincoln Tate, Paolo Gozlimo
Länge: ca. 89 Min.
Sprache: deutsche Fassung
Kopienformat: 35 mm
FSK: ab 18
Eintritt: 6 €
Mehr in dieser Reihe:Kommkino e. V. präsentiert
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