Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben

Mi / 06.03.2024 / 20:00 Uhr

Onkel Boonmee zieht sich nach einem Nierenversagen zurück aufs Land, um im Kreis seiner Familie die Zeit zu verbringen, die ihm noch bleibt. Dort erscheint ihm der Geist seiner verstorbenen Ehefrau Huay, die sein schlechtes Gewissen zu beruhigen versucht, das ihn plagt, weil er in den 1970er Jahren viele Kommunisten erschossen hat. Im Wald begegnen Boonmee und Huay auch ihrem verschollenen Sohn Tong in Gestalt eines Waldgeistes mit leuchtend roten Augen. Gemeinsam machen sich die drei auf die Suche nach dem Ursprung von Boonmees erstem Leben.

In langen statischen Einstellungen beschreibt der atmosphärisch dichte Film eine Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und den Vorstellungen von dem, was danach kommt. „Immer noch ist das vielleicht größte Wunder des Kinos Weerasethakuls dabei seine vermeintliche Schlichtheit, seine unbedingte Verankerung im Profilmischen (dem, was sich vor der Kamera befindet), in den unbehauenen Geräuschen der Welt, in den Tiere, Menschen, Pflanzen und Steine die gleichberechtigten Objekte der Aufmerksamkeit werden.“ Lukas Foerster

UNCLE BOONMEE wurde beim Festival in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.


Originaltitel: Lung Boonmee raluek chat
Jahr: Thailand/Großbritannien/Frankreich/
Spanien/Deutschland/Niederlande
Jahr: 2010
Regie: Apichatpong Weerasethakul
mit: Thanapat Saisaymar, Sakda
Kaewbuadee, Jenjira Pongpas Widner u. a.
Länge: 114 Min.
Sprache: Thai/Französisch/Lao
Sprachformat: Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Kopienformat: 35 mm
FSK: ab 0

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Veranstaltungsort: Filmhaus Nürnberg - kinoeins
Königstr. 93
90402 Nürnberg

Veranstalter: Filmhaus Nürnberg im KunstKulturQuartier