Jahrgang 45

So / 19.09.2021 / 11:30 Uhr

Berlin 1965. Die Geschichte von Alfred und Lisa alias Al und Li. Obwohl das junge Ehepaar erst wenige Monate verheiratet ist, können sie nicht mehr miteinander leben. Die Decke des kleinen Altbauzimmers im Ostberliner Stadtteil Prenzlauer Berg scheint ihnen auf den Kopf zu fallen – und vor allem Al, der Motorradliebhaber, drängt auf Trennung. Er leidet darunter, sich nicht mehr entfalten und ausprobieren zu können. Um klare Gedanken zu fassen, nimmt er ein paar Tage Urlaub, streift durch Berlin, trifft Freunde und Fremde.

Ein singulärer Film in der Geschichte der DEFA. Die poetisch-realistische Liebes-, Ehe und Generationengeschichte, die einer Sehnsucht nach einem anderen Leben Ausdruck gibt, entstand etwa zur gleichen Zeit wie die ersten Werke des „Jungen Deutschen Films“ in der Bundesrepublik. Die ostdeutsche Mischung aus Neorealismus und Nouvelle Vague wurde jedoch verboten, der neue zarte Filmsprössling gekappt. Nicht auszudenken, welche Entwicklung der Film in der DDR hätte nehmen können, mit diesem „freiesten, anrührendsten Spielfilm, der bei der DEFA je gedreht worden ist.“ Enno Patalas


Vorfilm: EINMAL IN DER WOCHE SCHREI'N
DDR 1982/1989, 17 Min., 35 mm, FSK: k. A., Regie: Günter Jordan
„ ... und einmal ganz ich selber sein“. 1982 – Jugendliche am Helmholtzplatz in Berlin sind bei Schmalzstulle und Clubcola unter sich. Der Film war in der DDR jahrelang verboten.

Di., 14.9.: Einführung von Matthias Fetzer


Land: DDR
Jahr: 1966/1990
Regie: Jürgen Böttcher
Darsteller:innen: Monika Hildebrand, Rolf Römer, Paul Eichbaum u. a.
Länge: 94 Min.
Sprachfassung: deutsche Originalfassung
FSK: ab 6

Links und weitere Trailer:Video - 1

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Veranstaltungsort: Filmhaus Nürnberg - kinoeins
Königstr. 93
90402 Nürnberg

Veranstalter: Filmhaus Nürnberg im KunstKulturQuartier