Kommkino e. V. präsentiert

Arizona Colt

Italo-Cinema Festival

So / 21.05.2023 / 15:00 Uhr


Vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Prärie: Unter dem Vorsitz des landesweit gesuchten Oberschurken Gordon Watch (Fernando Sancho) treibt die ‚Bande der blutigen Peitsche‘ in der Nähe der mexikanischen Grenze ihr heilloses Unwesen. Das allgemeine Geschäftsinteresse gilt dabei sowohl dem Ausrauben von dollarschweren Banken als auch der Befreiung von Strafgefangenen aus deren Gefängniszellen, um sie anschließend wiederum als Mitglieder für ihren gesetzlosen Verein zwangszuverpflichten. Als sie aber eines schönen Tages die Zellentür des smarten Revolverhelden Arizona Colt (Giuliano Gemma) öffnen, stellt sich dies im Nachhinein für Gordon Watch und seine Gefolgschaft als ein fataler Fehler heraus, denn der lakonische Outlaw erteilt der ‚Bande der blutigen Peitsche‘ nicht nur eine bleihaltige Absage, sondern heftet sich von da an auch wie ein todbringender Schatten an die Fersen der ruchlosen Schurken. Was folgt, ist ein schießwütiges Zusammentreffen in der Kleinstadt Blackstone Hill, wo es dann mit reichlich Whiskey, Weib und bleischwerem Dauergezank bis zum bitteren Ende hoch hergeht.

Nachdem Michele Lupo den staubigen Boden italienischer Westernproduktionen erstmals 1965 mit seiner Komödie PER UN PUGNO NELL‘OCCHIO betrat, folgte bereits ein Jahr später mit ARIZONA COLT sein erster harter Italo-Western, der dann nicht nur sämtliche für einen erfolgreichen Genrebeitrag benötigten Ingredienzien enthielt, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch keine Gefangenen machte. Ausgehend von einem Drehbuch, das aus der Feder von Ernesto Gastaldi und Luciano Martino stammt, verwirklichte Lupo einen tadellosen Western, der mit reichlich Action, Spaß und Spannung angereichert wurde. Neben einem gut aufgelegten Giuliano Gemma, der in der Rolle des gewieften Titelhelden einen ordentlichen Budenzauber entfacht, sind es gerade die Darbietungen seiner beiden ärgsten Gegenspieler, die den gesamten Verlauf über für unterhaltsame Furore sorgen: Zum einen die Italo-Westernikone Fernando Sanchez, der als gnadenloser Bandenchef ständig der menschlichen Unbarmherzigkeit frönt, und zum anderen Nello Pazzafini, der ihm als sein oberster Handlanger in dieser Beziehung nicht viel nachsteht. Hinzu gesellen sich in den Nebenrollen sowohl solch illustre Namen wie beispielsweise Andrea Bosic, Peter Martell, Jeff Cameron, Fulvio Mingozzi, Roberto Camardiel und Tom Felleghy als auch die beiden Damen Corinne Marchand und Rosalba Neri - wobei letztere einen folgenschweren Sprachfehler aufweist, der ihrer Rolle schlussendlich nicht nur zum Verhängnis wird, sondern auch zu einer viel zu kurzen Auftrittsdauer führt: Sie kann bei Männern einfach nicht ‚nein‘ sagen.

Neben den eindrucksvollen Kamerabildern, die wie prädestiniert für die Vorführung auf der großen Leinwand wirken, wird es vermutlich die legendäre Filmmusik von Francesco De Masi sein, die das KommKino schon gleich zu Beginn des Films mit den folgenden Textzeilen von Raoul zum Beben bringt:

„A man out of nowhere with no one to love him. His one faithful companion was his gun.“ (Richie Pistilli)

Eintrittspreise:

Eintritt: 6 €Einzelticket

Eintritt: 40 €Dauerticket

Reservierung der Dauerkarten: reservierung(AT)kommkino.de
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