Neustart

Bei uns heisst sie Hanka

Mo., 6.5. zu Gast: Grit Lemke, Moderation: Andrea Kuhn

Sa / 11.05.2024 / 17:15 Uhr
Weitere Termine:Mo / 06.05.2024 / 19:00  Mi / 08.05.2024 / 19:00  Do / 09.05.2024 / 17:15  Fr / 10.05.2024 / 17:15  Sa / 11.05.2024 / 17:15  So / 12.05.2024 / 17:15  Di / 14.05.2024 / 19:00  Mi / 15.05.2024 / 18:00 


„Wenn man sich als Kind schmutzig gemacht hatte oder nicht ordentlich angezogen war, hieß es: „Loof nich rum wie ’ne Wendsche Hanka!“. Ich wusste nicht, was ne Wendsche Hanka ist. Ale na žeden pad njejsom kšěła jadna byś. (Aber auf keinen Fall wollte ich eine sein.)“

Was macht uns zu denen, die wir sind? Herkunft, Muttersprache, Nationalität? Was, wenn wir sie verlieren? Auf der Suche nach ihren eigenen Wurzeln erkundet die Regisseurin ein indigenes Volk in Deutschland: die Sorb*innen, das kleinste slawische Volk. Ihre Sprache und Kultur sind entweder verschwunden oder durch jahrhundertelange Unterdrückung und Assimilationsdruck stark gefährdet. Doch eine neue Generation will das nicht länger hinnehmen: Die Jurastudentin Anna wird eine sorbische Hanka und schließt sich dem Hof und der Familie von Ignac an, der sich für die sorbische Selbstbestimmung einsetzt. Petra setzt sich mit dem Trauma auseinander, das sie erlitten hat, als ihr Dorf wie viele sorbische Dörfer einem Braunkohletagebau weichen musste.

Die junge Künstlerin Hella definiert das Sorbischsein als alternativ, antifaschistisch und feministisch neu. Der ehemalige Hooligan Měto hat sein Leben umgekrempelt, nachdem er seine sorbischen Wurzeln entdeckt hatte. Sein Großvater, der als Kind verprügelt wurde, weil er sorbisch sprach, kämpft gegen die Demenz. Der sorbische Nationaldichter Jurij Koch denkt über das Überleben trotz aller Widrigkeiten nach. Ginter, dessen Eltern in den 1930er Jahren den „Ariernachweis“ erbringen mussten und ihn deutsch erzogen haben, fragt sich heute als Senior nach seiner Identität.

Metaphorische Naturbilder, poetische Reflexionen einer Ich-Erzählerin und archaische, aber experimentelle sorbische Musik im ersten Film über Sorb*innen überhaupt.

In Kooperation mit: NIHRFF – Nuremberg International Human Rights Film Festival.

Mo., 6.5. zu Gast: Grit Lemke (Regisseurin), Moderation: Andrea Kuhn (Leiterin NIHRFF) | weiter ab 8.5.


Originaltitel: Pla nas gronje jej Hanka | Pola nas rěka wona Hanka
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Grit Lemke
Länge: 92 Min.
Sprache: Sorbisch/Deutsch
Sprachformat: Originalfassung mit deutschen Untertiteln
FSK: k. A.

Eintrittspreise:

Eintritt: 8 €

Eintritt ermäßigt: 7 €Schüler:innen, Studierende, Rentner:innen, Menschen mit einem Schwerbehinderten-Ausweis und Gruppen ab 5 Personen

Eintritt ermäßigt: 6 €U25-Tarif (14 bis 24 Jahre)

Eintritt ermäßigt: 6 €U25-Tarif (14 bis 24 Jahre)

Eintritt ermäßigt: 5 €Inhaber:innen einer Freundschaftskarte

Eintritt ermäßigt: 4 €Kinder bis 13 Jahre und Inhaber:innen eines Nürnberg-Passes oder Arbeitslosenbescheids

Kinotickets sind zu den Öffnungszeiten an der Kinokasse im Filmhaus erhältlich (eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung) oder im Online-Vorverkauf. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass keine Sitzplatzreservierung möglich ist.
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