Neustart

Das leere Grab

Mo., 27.5. zu Gast: Agnes Lisa Wegner, Moderation: Andrea Kuhn

Mi / 22.05.2024 / 11:00 Uhr
Weitere Termine:Mi / 22.05.2024 / 11:00  Do / 23.05.2024 / 19:00  Fr / 24.05.2024 / 19:00  Sa / 25.05.2024 / 19:00  So / 26.05.2024 / 19:30  Mo / 27.05.2024 / 19:00  Di / 28.05.2024 / 19:00  Mi / 29.05.2024 / 19:00  Do / 30.05.2024 / 18:00  Fr / 31.05.2024 / 18:00  So / 02.06.2024 / 17:30  Mo / 03.06.2024 / 18:30  Di / 04.06.2024 / 18:30  Mi / 05.06.2024 / 18:30  Fr / 07.06.2024 / 18:30 


Bis heute lagern zehntausende menschliche Gebeine aus ehemaligen Kolonien in deutschen Museen. Bis heute ist unklar, wie sie identifiziert und zurückgeführt werden können. DAS LEERE GRAB folgt zwei Familien auf ihrer mühsamen Suche nach ihren Vorfahren: Im Süden Tansanias begibt sich der junge Anwalt John Mbano mit seiner Frau Cesilia auf die Spuren seines Urgroßvaters, der vor über 100 Jahren von der deutschen Kolonialarmee hingerichtet wurde. Der Schädel seines Ahnen wurde damals zu rassistischen „Forschungszwecken“ nach Deutschland gebracht; die Familie wird bis heute von diesem Schmerz heimgesucht. Ähnlich geht es Felix und Ernest Kaaya: Im Norden Tansanias kämpfen sie um die Rückführung der Gebeine ihres Vorfahren und begeben sich dafür in die Metropole Daressalam. Beide Familien ringen mit dem Dickicht deutscher und tansanischer Bürokratie, erhalten aber auch Unterstützung von Aktivisten wie Mnyaka Sururu Mboro und Konradin Kunze, die in Deutschland Sichtbarkeit für das Thema schaffen. Mit deren Hilfe werden die Mbanos schließlich im Auswärtigen Amt in Berlin empfangen, und dann kommt sogar Bundespräsident Steinmeier in ihre Heimatstadt, um sich für das zugefügte Leid zu entschuldigen. Das Grab jedoch ist immer noch leer.

In ihrem Film erzählt das deutsch-tansanische Regieduo Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay von den Spuren und Traumata, die die einstige deutsche Kolonialherrschaft in tansanischen Familien und Communities bis heute hinterlassen hat – und von der Stärke und Selbstermächtigung der Hinterbliebenen, die sich hartnäckig für eine vollständige Aufklärung einsetzen. „Das leere Grab“ wirft Licht auf ein (auch filmisch) bisher kaum beleuchtetes Kapitel deutscher Geschichte und liefert damit einen wichtigen Beitrag zu der längst überfälligen Aufarbeitung deutscher Kolonialverbrechen.

In Kooperation mit: NIHRFF – Nuremberg International Human Rights Film Festival.

Ab Mi., 22.5. | Mo., 27.5. zu Gast: Agnes Lisa Wegner (Regisseurin), Moderation: Andrea Kuhn (Leiterin NIHRFF)


Land: Deutschland/Tansania
Jahr: 2024
Regie: Agnes Lisa Wegner, Cece Mlay
Länge: 97 Min.
Sprache: Suaheli/Deutsch/Englisch
Sprachformat: Originalfassung mit deutschen Untertiteln
FSK: k. A.

Eintrittspreise:

Eintritt: 8 €

Eintritt ermäßigt: 7 €Schüler:innen, Studierende, Rentner:innen, Menschen mit einem Schwerbehinderten-Ausweis und Gruppen ab 5 Personen

Eintritt ermäßigt: 6 €U25-Tarif (14 bis 24 Jahre)

Eintritt ermäßigt: 6 €U25-Tarif (14 bis 24 Jahre)

Eintritt ermäßigt: 5 €Inhaber:innen einer Freundschaftskarte

Eintritt ermäßigt: 4 €Kinder bis 13 Jahre und Inhaber:innen eines Nürnberg-Passes oder Arbeitslosenbescheids

Kinotickets sind zu den Öffnungszeiten an der Kinokasse im Filmhaus erhältlich (eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung) oder im Online-Vorverkauf. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass keine Sitzplatzreservierung möglich ist.
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