Die Nürnberger Malerfamilie Kertz - Kabinettausstellung

16. November 2017 bis 28. Februar 2021

Die Kabinettausstellung zeigte Werke der Brüder Adolf Kertz (1880 – 1918) und Max Kertz (1882 – 1949) sowie von dessen Sohn Heinrich Kertz (1904 – 1950). In den Gemälden der drei Künstler spiegelt sich nicht allein deren persönliche Entwicklung wider. Sie sind wesentlich geprägt von gesellschaftlichen und historischen Umbrüchen ihrer Zeit. Nach der spürbaren Aufbruchsstimmung in der Kunst um 1900 überschatten u.a. die zwei Weltkriege die Kertzsche Familiengeschichte.

Der 1880 geborene Adolf Kertz steht stellvertretend für den Beginn der Sammlung der Kunstvilla. Seine Ansichten von Dachau, die er als Schüler von Adolf Hölzel (1853 – 1934) ab 1894 festhielt, zeigen auf beeindruckende Weise den Übergang von der Salon- zur Freilichtmalerei und das Interesse des Großstädters an der ländlichen Idylle.

Der Bruder Max Kertz dagegen, dessen Anfänge in Nürnberg in der Dekorationsmalerei lagen, zog sich Mitte der 1930er-Jahre vollständig in die ländliche Idylle nach Garmisch-Partenkirchen zurück. Dort konzentrierte er sein Werk auf naturalistische Landschaftsdarstellungen, für die er auf dem Kunstmarkt großen Absatz fand.

Sein Sohn Heinrich Kertz erhielt zunächst ebenfalls eine Ausbildung zum Dekorationsmaler im väterlichen Betrieb, bevor er 1924 in die Akademie in Nürnberg eintrat und 1926 nach München wechselte. In der Ausstellung werden seine Figurendarstellungen gezeigt, denen über Jahre sein intensives künstlerisches Interesse galt. In den Aktdarstellungen, die er als „Badende“ in oft idealisierten Landschaften inszenierte, zeigt sich der Einfluss seines Onkels Adolf Kertz.

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