Der 1981 im oberpfälzischen Roding geborene, heute in Fürth ansässige Künstler Jochen Pankrath studierte von 2003 bis 2009 freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Professor Ralph Fleck, der ihn zum Meisterschüler ernannte. Bereits während seines Studiums wurden Pankraths Werke in Ausstellungen europaweit präsentiert und sein Schaffen ausgezeichnet. Darunter mit dem Wolfram-von-Eschenbach Förderpreis von 2014 und zuletzt mit dem Dr. Ulrich Lechner Preis für Landschafsmalerei im Jahr 2024.
„Dezembertagallee“ ist der Titel einer der geschenkten Arbeiten. Um dem Lärm und Schmutz der Innenstadt zu entfliehen, bauten sich wohlhabende Fürther Bürgerinnen und Bürger ihre Häuser außerhalb des Stadtkerns. Ab 1907 wurde in der westlichen Fürther Vorstadt - heute auch als Villenkolonie bezeichnet - zuerst die Lindenstraße angelegt, die von den namengebenden Bäumen gesäumt ist. Einen Abschnitt dieser Allee malte der Künstler 2009.
Die zweite Arbeit zeigt ein Karussell in der Nacht, das nahezu den gesamten Bildraum ausfüllt. Diesen historischen Fahrgeschäften haftet nicht nur ein eigener Charme an, sondern - in diesem Fall auch materiell - ganz besonders viel Farbe. Vom Künstler pastos aufgetragen, steht sie regelrecht von der Leinwand ab. „Wildes Karussell“ entstand 2009 im Anschluss an eine Reise des Künstlers nach Mittelfrankreich.
Jochen Pankraths verrätselte Bildgeschichten thematisieren häufig die Malerei selbst, ihre Geschichte und Gegenwart. Was ist heute noch malbar? Was ist Schönheit? Darf man das malen und wenn ja, wie – darum kreist Pankraths Œuvre. Niemals geben Pankraths Werke vor, etwas Anderes als Malerei zu sein.