Künstlersiedlung Loher Moos, 1936
Öl auf Leinwand, 50,5 x 63,5 
Provenienz / Zugang: Ankauf, 2001

1901 wurde Erich Kohout in Dresden geboren. Erst besuchte er die städtischen Lehrwerkstätten für Kunstgewerbe in Nürnberg (1916 – 1919) und die Kunstschule in Plauen (1919 – 1921), bevor er bis 1923 an der München Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Carl Kasper studierte. Danach arbeitete er einige Zeit im Walchenseewerk. 1929 macht er sich in Nürnberg als Künstler selbständig und beschäftigte sich mit Impressionismus und Expressionismus.

Neben Ankäufen seitens der Stadt Nürnberg erhielt er 1934 eine Siedlerstelle in der Künstlersiedlung „Loher Moos“. Kohout zeigt das neu entstehende Wohngebiet, da ein großer Teil der Landschaft noch Brachland ist. Die erdigen bzw. braunen Farbtöne waren in der Zeit des Nationalsozialismus verbreitet.

Nach dem Krieg war Kohout erst 1945 – 1949 in Oppendorf tätig und mitbegründete die Künstlervereinigung „Der Kreis“, bevor er freiberuflicher Kunsterzieher an den Nürnberger Volkschulen bis in die 1970er-Jahre wurde.

In der Nachkriegszeit war Kohout an vielen Kunst am Bau Projekten beteiligt. Erwähnenswert ist hier sein Grafittio in der Schwimmhalle 2 des Volksbades von 1954. Denn dieses ist bis heute erhalten geblieben und soll auch nach der Sanierung des Bades zu sehen sein.

Alexander Steinmüller