100 Jahre Norma Prall volle Einkaufswagen
Noch weit ins 20. Jahrhundert hinein war der Einkauf von Lebensmitteln eine zeitaufwändige Angelegenheit. Für verschiedene Produkte mussten die Kundinnen und Kunden auf Märkte oder in unterschiedliche Geschäfte gehen. Die Waren wurden einzeln geholt, abgewogen, verpackt und abgerechnet. Eine bahnbrechende Idee kam Ende der 1930er Jahre aus den USA nach Deutschland: der Selbstbedienungsladen.
Das Konzept, ein komplettes Angebot an Lebensmitteln in nur einem Laden anzubieten, etablierte sich erfolgreich ab der Zeit des Wirtschaftswunders. Anfang der 1960er Jahre trat eine weitere Vertriebsform ihren Siegeszug an: der preisgünstige Discounter mit Eigenmarken.
Schnell entwickelten sich bedeutende Handelsketten. Eine davon stammt aus Fürth: Norma. Das Unternehmen, das zu den führenden deutschen Lebensmittel-Filialbetrieben gehört, ist untrennbar mit der Familie Roth verbunden.
Ihren Anfang nahm die Erfolgsgeschichte als Georg Roth sen., der Großvater des Norma-Gründers Manfred Roth, 1921 einen Lebensmittelladen in der Kleeblattstadt eröffnete. Schnell folgten weitere Geschäftseröffnungen unter seiner Leitung und der seines Sohnes Georg Roth jun. Die Einzelhandelskette Georg Roth entstand. Aus dieser gingen dann ab 1964 die Norma-Discount-Filialen hervor. Manfred Roth hatte erkannt, dass diese Vertriebsform für Lebensmittel eine große Zukunft haben würde. Der Erfolg gab ihm recht.
Das Unternehmen, das mit 1.450 Filialen in Deutschland, Österreich, Frankreich und Tschechien vertreten ist, übernimmt regional die Rolle des Nahversorgers zu Discount-Preisen und setzt neben internationaler Lebensmittelvielfalt verstärkt auf Erzeugnisse regionaler Herkunft.
Norma war ebenso eine der ersten Lebensmittelketten in Deutschland, die unter der 2006 eingeführten Eigenmarke Bio Sonne qualitativ hochwertige, aber preisgünstige Bio-Artikel anbot.
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