Smarte Welt(en) mit Handy & Co

Er wirkt ein wenig klobig. Und doch steht der Nokia Communicator 9000 am Anfang einer technischen Entwicklung, die unser Leben bis heute beeinflusst. 1996 wurde das Mobiltelefon internetfähig und damit "smart". Infolge dessen bündelten sich die Funktionen von diversen mobilen Geräten wie fotografieren, Termine verwalten, mailen oder Musik hören in einem Taschencomputer. Das Smartphone war geboren!
Der damals hohe Neupreis und die teuren Mobilfunktarife, welche die smarten Funktionen überhaupt erst ermöglichten, führten zunächst dazu, dass das neue Angebot vor allem Geschäftsleuten und Journalistinnen als „Büro in der Westentasche“ diente. Bis der kleine Taschencomputer mit Telefonfunktion für alle nutzbar wurde, waren noch technische Weiterentwicklungen nötig, die seine Leistungsstärke steigerten und – nicht weniger wichtig – Gewicht, Größe und Preis reduzierten. Es folgten Geräte im handlichen Format mit einigen gestalterischen sowie funktionalen Kniffen und spätestens mit der Präsentation des ersten iPhones von Apple im Jahr 2007 war der Weg zu unseren heutigen smarten Mobiltelefonen vorgegeben.
Die Ausstellung beinhaltet eine Sammlung verschiedenster technischer Geräte. © Berny Meyer
Wie das Smartphone seinen Weg in unseren Alltag gefunden, wie es diesen verändert hat und wie sich die Geräte optisch weiterentwickelt haben, kann ab sofort – ganz analog – im Museum für Kommunikation Nürnberg im neuen Teilbereich Smarte Welt(en) erkundet werden. Aber auch im digitalen Raum wirft das Museum gemeinsam mit seinen Schwesternmuseen in Berlin und Frankfurt einen Blick auf 25 Jahre mobiles Telefonieren. Mit der Online-Ausstellung Smartphone.25 –Erzähl mal! sammeln die drei Museen für Kommunikation ganz persönliche Smart-Stories.
Wie man solche Erinnerungen dokumentiert und in ein bestehendes Sammlungskonzept eingliedert, das zeigt am 22. Oktober um 20 Uhr Ausstellungskurator Joel Fischer im Rahmen von G´scheid schlau, dem langen digitalen Wochenende der Wissenschaften. Fischer ist Kustos für Digitale Technologien in den Sammlungen der Museumsstiftung Post und Telekommunikation und gibt einen Einblick in die „smarte“ Erfolgsgeschichte. Erwünscht sind eigene Beiträge aus dem Publikum.
Am Abend des 23. Oktobers zeigt um
19 Uhr das Smartphone seine musikalischen Fähigkeiten. Musiker und Medienkünstler Paul Bießmann bringt im Museum inmitten der historischen Telefone einen Chor aus 25 Smartphones mit besten Synthesizer-Sounds zum Singen und Klingen.
Museum für Kommunikation Nürnberg
Lessingstraße 6
90443 Nürnberg
Öffnungszeiten: Di – Fr 9 – 17 Uhr, Sa, So, Fei 10 – 18 Uhr
Telefon: 0911 23 08 80
mfk-nuernberg.de