In Fürth schlägt das Herz des Fairen Handels

von Philipp Abel - 18.10.2023

Fürth - „Das Herz des Fairen Handels schlägt in Franken“, sagte der damalige Minister für Entwicklungszusammenarbeit Gerd Müller im Herbst 2021, als Fürth zur Hauptstadt des Fairen Handels gekürt wurde. Wieso er damit recht hatte, zeigt das Stadtmuseum noch bis 17. Dezember 2023 in der Sonderschau WANDEL – Fürth im Herzen des Fairen Handels.

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Das Museumscafé setzt auf Fair Trade-Produkte © Stadt Fürth, Birgit Gaßner

Im Herbst 2021 war es soweit: Die bundesweit begehrte Trophäe zur Hauptstadt des Fairen Handels ging an die Kleeblattstadt. Über 120 Städte aus ganz Deutschland hatten sich beworben, darunter auch die ganz großen wie Bremen, Berlin oder Köln. Doch Fürth trug den Titel davon. Damit werden Engagement und Einsatz für den Fairen Handel gewürdigt. Dass es davon in Fürth unglaublich viel gibt, zeigt die Sonderausstellung WANDEL – Fürth im Herzen des Fairen Handels mit zahlreichen Beispielen. Vom Kärwa-Verkauf in den 1970ern, zu den Anfängen des Weltladens in den Räumen der katholischen Jugend 1981, bis hin zur Gründung des „Welthauses“ 2017 in prominenter Lage in der Gustavstraße ist viel passiert: Bildungsarbeit wurde geleistet, politische Konflikte wurden ausgetragen, Bündnisse geschmiedet und immer wieder Preise und Ehrungen in Empfang genommen für die hervorragende Arbeit, die überwiegend ehrenamtlich geleistet wurde.

Die Sonderausstellung im Stadtmuseum gibt einen Einblick in die reiche Geschichte des Fairen Handels in Fürth und seine Bedeutung für die Stadt. Sie zeigt aber auch, was heute hinter dem Konzept steht und woran wir uns in unseren Kaufentscheidungen orientieren können. Außerdem blickt die Ausstellung in die Zukunft: Wohin geht die Reise? Was ist vorstellbar, was ist machbar, was ist Utopie?

Die interaktiv angelegte Ausstellung spricht dabei alle Sinne an: Wie fühlen sich Baumwollblumen an? Wie ist es, mit der Hand in einen Sack Kaffeebohnen zu tauchen? Schmecken Faire Produkte anders? Wie fühlen sich die Menschen hinter den Prozessen?

Eingebettet ist das Ganze in ein umfängliches pädagogisches Programm. Auf Anfrage gibt es kostenlose Führungen durch die Ausstellung, die auf Wunsch zielgruppengerecht um weitere Themen des Fairen Handels erweitert werden können. Ein Besuch im „Hauptstadt“-Museum lohnt sich also in jedem Fall!

Stadtmuseum Fürth
Ottostraße 2
90762 Fürth
Öffnungszeiten: Di – Do, Fei 10 – 16 Uhr, Sa, So 10 – 17 Uhr
Telefon: 0911 974-37 30
stadtmuseum-fuerth.de

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