Entdeckungstouren mit twiddle-the-museum-riddle

The Game goes on im GNM

von Dominik von Roth - 13.6.2022

Computerspiele sind nur was für Nerds? Knapp die Hälfte der bundesdeutschen Bevölkerung spielt. Games gibt es auf Spielekonsolen, dem Handy oder zum Lernen für den Unterricht – aber im Museum? In den App-Stores steht jetzt ein neues Game der acht Leibniz-Forschungsmuseen zum kostenlosen Download zur Verfügung.

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Games im GNM: Mit twiddle – the museum riddle das GNM erkunden.

Gamification beginnt mit spielerischen Eigenschaften einer Suchfunktion auf der Website oder einer DigitalStory zum Alltag im Mittelalter, die zum Entdecken einlädt. Die Übergänge von Unterhaltung und Wissensvermittlung sind fließend, und genau darin liegt der Reiz des Spielens, den sich Museen mehr und mehr zu Nutzen machen. Sich Wissen anzueignen darf Spaß machen – und die medialen Möglichkeiten sind riesig.

Gemeinsam spielen macht noch mehr Spaß. Daher entwickelte das GNM im Rahmen des Aktionsplans der insgesamt acht Leibniz-Forschungsmuseen twiddle – the museum riddle, ein Game, mit dem die acht Forschungsmuseen auf eigene Faust erkundet und entdeckt werden können. Allein im GNM kann man sich durch mehr als zwanzig kleine Level spielen, indem Objekte in der Dauerausstellung gesucht und gefunden werden. Doch es ist mehr als eine Schnitzel­jagd mit dem Handy. Um weiterzukommen, muss man genau hinsehen, Bilder und Objekte verstehen, die eigene Perspektive überdenken, Spieler und Spielerinnen aus anderen Leibniz-Forschungsmuseen live zu ihrer Sicht auf die Dinge befragen oder auch mal die Venus von Cranach mit der Judith von Baldung zur Wonderwoman vereinen. Wer dieses Game spielt, begreift Kultur­geschichte als Möglichkeit, sich selbst und die Welt mit immer wieder anderen Augen zu entdecken.

Zusammen mit den anderen Leibniz-Forschungsmuseen hat das GNM 2021 außerdem einen GameJam veranstaltet. Bei diesem Treffen von Spieleentwicklern entstand ein „Monster“, das vor kurzem zur Programmierung in Auftrag gegeben wurde. Demnächst kann man sich selbst ein Fabelwesen aus unterschiedlichen GNM-Objekten zusammenstellen. Ein Klick genügt und man erfährt, dass die Nase des eigenen Museum-Monsters eigentlich ein Detail aus einem mittelalterlichen Altarbild ist – das verändert den Blick aufs Detail und aufs Ganze.

In diesem Jahr wurde ein Hackathon veranstaltet, um die maximale internationale Kreativität im Bereich Augmented Reality und Museum herauszufordern: The Game goes on im GNM!

Germanisches Nationalmuseum
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 20.30 Uhr
Telefon: 0911 13 31-0
www.gnm.de

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