Sebastian Tröger – Am Hebel der Welt

Herr Tröger, haben Sie die Arbeiten extra für das Neue Museum angefertigt?

Die große Arbeit „Am Hebel der Welt“ habe ich speziell auf die Museumsarchitektur abgestimmt. Inhaltlich beschäftige ich mich in diesem Werk mit wichtigen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit – zum Beispiel dem Verhältnis von Mensch und Umwelt, mit Nachhaltigkeit oder Toleranz.

Woraus ziehen Sie Ihre Inspirationen?

Das können ganz unterschiedliche Quellen sein, aus denen heraus sich meine Bildwelten entwickeln – zum Beispiel Musik, ein Radiobeitrag, Scrollen durch soziale Netzwerke, Literatur oder ein Gespräch. Beim Arbeiten entstehen dabei oft Ideen für neue Werke.

Welche Herausforderung stellen solch großformatige Werke dar?

Eine gute Vorplanung und viele Skizzen waren hilfreich. Wobei ich mich nicht haargenau an meinen Vorlagen orientiere, sondern eher Dimensionen und thematische Ausrichtungen vorab definiert habe. Insgesamt ist es wichtig, den Ort gut zu kennen und ein gewisses Abstraktionsvermögen zu besitzen, um die Fernwirkung bereits beim Malen abschätzen zu können.

Sie lehren zusätzlich zur künstlerischen Tätigkeit an der Akademie der Bildenden Künste. Wie ist beides zu vereinbaren?

Mir geht es um den Dialog zwischen Werk und Betrachtenden und einen Reflexionsprozess, den ich anstoßen will. Insofern ist der wertschätzende Austausch mit den Studierenden für beide Seiten ein wichtiger Teil einer zeitgenössischen künstlerischen Entwicklung.

Neues Museum Nürnberg
Klarissenplatz
90402 Nürnberg
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So 10 – 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr
Telefon: 0911 2 40 20 69
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