Ich bin keine Ente!

Die Werke der multimedial arbeitenden Künstlerin Rachel Maclean, geboren 1987 in Schottland, sind anziehend, komisch und hochgradig verunsichernd. Mit DUCK, zu Deutsch Ente, präsentiert Rachel Maclean ab April im Kunstpalais ihre neueste Videoarbeit – einen packenden Deep-Fake-Spionagethriller mit Sean Connery und Marilyn Monroe in den Hauptrollen. Mithilfe von KI-gestützten Effekten tauscht Maclean, die alle Rollen selbst spielt, ihre Stimme und Gestalt mit den beiden Hollywood-Ikonen.

Dabei entführt sie das Publikum in die Welt des britischen Geheimdienstes und eine surreale, alternierende Realität voll Action, Rätsel und Enten. Zusammen mit neuen Gemälden der Künstlerin wird die Videoarbeit in einer aufwendigen, mehrere Räume umfassenden Installation gezeigt, in der die feste Definition von Identität auf den Kopf- und die Vertrauenswürdigkeit von Geschichte und Nachricht infrage gestellt wird.

Parallel dazu präsentiert der 1996 geborene österreichische Fotograf Simon Lehner in seiner ersten institutionellen Einzelausstellung in Deutschland experimentelle Fotografien, Skulpturen und Bildobjekte. Das Material dafür stammt teils aus seinem ganz persönlichen Archiv alter Fotoalben und Videokassetten aus Kindheitstagen.

Erweitert um Inhalte der Massenmedien lässt Lehner das Rohmaterial dann konsequent - sowohl physisch als auch virtuell - über sich hinauswachsen. In der Dekonstruktion des emotional aufgeladenen fotografischen Relikts leitet Lehner dabei über zur virtuellen Simulation und kinetischen Skulptur und bewegt sich damit im Grenzbereich zwischen medialer Außenwelt und dem Ich.

Kunstpalais Erlangen
Marktplatz 1
91054 Erlangen
Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr
Telefon: 09131 86-2735
kunstpalais.de