Kuratorinnenführung mit Dr. Harriet Zilch

Das komplexe Phänomen Zeit bildet in der Konzeption der Ausstellung "Bis die Zeit vergeht" von Alex Müller (*1969 in Düren, lebt in Berlin und in der Uckermark) einen inhaltlichen Schwerpunkt. Immer wieder findet die Künstlerin eindrückliche Bildäquivalente für die Zeit, für ihr Voranschreiten und für ihre Relativität. Die narrative Offenheit ihrer Arbeiten verstärkt die Künstlerin stets durch ein kluges Spiel mit allen Medien, indem sie eine Durchlässigkeit über die Grenzverläufe zwischen Malerei, Zeichnung, Bildhauerei und Installation schafft. Eindeutige Zuordnungen, inhaltlich wie medial, werden aufgehoben und der bildnerische Kosmos öffnet sich zu einem weiten Experimentierfeld.
Für die acht Oberlichtsäle der Kunsthalle Nürnberg hat Alex Müller eine spezifische Ausstellung entwickelt, die die vorhandende Dramaturgie der Räume aufnimmt, um den komplexen Kosmos der Künstlerin zu visualisieren. Die Räume dienen der Künstlerin dabei als eine Art Archiv, das die Möglichkeit bietet, zu sortieren, zu gewichten und Relevantes zu thematisieren. So benennt die Künstlerin die Ausstellungsräume nach Orten und damit nach zentralen Stationen in ihrer Biografie: vom Dorf Huchem-Stammeln bei Düren über Los Angeles und Carcassonne bis zum Berliner Stadtteil Neukölln, indem die Künstlerin heute lebt.

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Mehr in dieser Reihe:Alex Müller. Bis die Zeit vergeht

Veranstaltungsort: Kunsthalle Nürnberg
Lorenzer Straße 32
90402 Nürnberg
http://kunsthalle.nuernberg.de

Veranstalter: Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier