Deutschland im Herbst
Gemeinschaftsproduktion von zehn namhaften Regisseur*innen des Neuen Deutschen Films zur damals aktuellen Situation des RAF-Terrorismus. Besonders auffällig sind die inszenierten, aber dokumentarisch wirkenden Passagen Fassbinders, der sich in jeder Hinsicht entblößt: Er zeigt seine eigene Panik, mit der Obrigkeit in Konflikt zu geraten, den abgründigen Umgang mit seinem Freund Armin Meier, den Dissens mit dem Denken der eigenen Mutter und spielt sich selbst völlig nackt, schutzlos, suchend, abhängig, zerbrechend.
„Da würde ich sagen, da ist jemand, der mal nicht ein Objekt braucht und ein Zeichen für seine eigenen Probleme, sondern er setzt sich selbst einer Situation aus. Nicht nur als Mann, sondern auch als Macher. Er gibt seine Ängste zu, zeigt seine kaputte Beziehung; dass sich das unter Männern abspielt, finde ich das Politischste an diesem ganzen Film. Dass man in einer solchen Zeit einen solchen Film macht, es wagt, ihn so zu machen. Da würde ich sagen, hat Fassbinder etwas von den Frauen gelernt. Damit kann man sich dann auch ganz unideologisch auseinandersetzen.“ Helke Sander
Land: BR Deutschland
Jahr: 1978
Regie: Alf Brustellin, Hans Peter Cloos, Rainer Werner Fassbinder,
Alexander Kluge, Maximiliane Mainka, Edgar Reitz, Katja Rupé,
Volker Schlöndorff, Peter Schubert, Bernhard Sinkel
mit: Rainer Werner Fassbinder, Armin Meier, Liselotte
Eder, Hannelore Hoger, Heinz Bennent, Wolf Biermann u. a.
Länge: 123 Min.
Sprache: deutsche Originalfassung
FSK: ab 12
Eintritt: 8 €
Eintritt ermäßigt: 7 €Schüler*innen, Studierende, Rentner*innen, Menschen mit einem Schwerbehinderten-Ausweis und Gruppen ab 5 Personen
Eintritt ermäßigt: 6 €U25-Tarif (14 bis 24 Jahre)
Eintritt ermäßigt: 5 €Inhaber*innen einer Freundschaftskarte
Eintritt ermäßigt: 4 €Kinder bis 13 Jahre und Inhaber*innen eines Nürnberg-Passes oder Arbeitslosenbescheids
Mehr in dieser Reihe:Rainer Werner Fassbinder
90402 Nürnberg
Aufzug. Für jede Vorstellung sind zwei rollstuhlgerechte Plätze eingerichtet. Reservierungen dafür bitte per E-Mail an: filmhaus@stadt.nuernberg.de





