Glocken aus der Tiefe - Glaube und Aberglaube in Russland

In Ostsibirien, wo die Menschen in ärmlichen Verhältnissen leben, ohne bislang viel von der politischen Wende nach dem Zerfall der Sowjetunion mitbekommen zu haben, spürt Werner Herzog der zögernden Wiederbesinnung auf die Religionen nach. Er begegnet Menschen, die auf ernsthafte, aber auch weniger seriöse Weise mit ihren Verkündigungen die Menschen erreichen: Kleriker, Geistheiler, „Zauberer“ und sogar eine „Jesus-Inkarnation“. Die zweite Hälfte des Films beschäftigt sich vor allem mit der Legende der verlorenen Stadt Kitezh. Dieser Mythos handelt von einer Stadt, die in Gefahr war, von marodierenden Mongolen zerstört zu werden, deren Bürger jedoch um Rettung beteten. Gott erhörte demnach ihre Gebete und legte die Stadt auf den Grund eines tiefen Sees, wo sie bis heute liegt. Manche sagen sogar, dass man die Glocken aus der Stadtkirche hören kann. Die Geschichte wird von einem örtlichen Priester und Pilgern erzählt, die den See besuchen. Der Film gehört zu einer fünfteiligen Dokumentationsreihe über Geschichte und Wandel der russischen Gesellschaft.


Land: Russland/Deutschland
Jahr: 1993
Regie: Werner Herzog
Länge: 60 Min.
Sprache: Englisch
Sprachformat: Originalfassung OHNE Untertitel
Kopienformat: 35 mm
FSK: k. A.

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Veranstaltungsort: Filmhaus Nürnberg - kinoeins
Königstr. 93
90402 Nürnberg

Veranstalter: Filmhaus Nürnberg im KunstKulturQuartier