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Open House. Aktionstag anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte

Wissen schafft Akzeptanz. Was Magnus Hirschfeld uns heute noch zu sagen hätte. Vortrag von Helmut Metzner, Geschäftsführender Vorstand der Magnus Hirschfeld Stiftung

So / 10.12.2023 / 11:00 Uhr


Magnus Hirschfeld (1868-1935) war Arzt, Aufklärer, Sexualwissenschaftler, Sozialreformer und Sozialdemokrat. Er gilt als Vater der queeren Emanzipationsbewegung gegen die Diskriminierung und Kriminalisierung geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Die nach ihm benannte Bundesstiftung mit Sitz in Berlin wurde als Teil der Wiedergutmachung für die durch den Nationalsozialismus zerstörte queere Infrastruktur errichtet. Sie erinnert an und forscht zur Verfolgung queerer Menschen vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart und wirkt durch Bildungsmaßnahmen gegen Ausgrenzung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Im Vortrag wird Helmut Metzner das Leben und Wirken Magnus Hirschfelds mit Blick auf dessen Aktualität und Bedeutung für die politischen Debatten über Vielfalt in der offenen Gesellschaft der Moderne verdeutlichen.

Gemeinsam präsentieren Kunsthaus und Kunsthalle Nürnberg die internationale Gruppenausstellung , die Werke von 30 Künstler*innen zeigt, die Aspekte queeren Lebens thematisieren und durch ihre spezifischen Sichtweisen auf soziale Machtstrukturen einen substanziellen Beitrag zur aktuellen Debatte über Diversität leisten.

Zentraler Beweggrund für diese Ausstellung ist die derzeitige gesellschaftliche Entwicklung. Denn zum einen war Queerness noch nie so sichtbar wie heute, gleichzeitig ist die rechtliche wie gesellschaftliche Gleichstellung für Personen, die nicht der heteronormativen Mehrheitsgesellschaft angehören, noch immer nicht erreicht.

Die Identitäten, Lebensmodelle und Ausdrucksweisen, die in der LGBTIQ*-Szene zusammenfinden, sind heterogen. Variantenreich sind auch die 30 künstlerischen Kommentare: Sie kreisen um Leben und Begehren jenseits der Heteronormativität, spielen mit Geschlechterrollen und –grenzen und fordern zu einer Überprüfung der normierten Konzepte von Geschlecht und Identität auf. Anstatt eine lineare oder chronologische Erzählung zu bieten, zielt diese Ausstellung vielmehr darauf ab, eine Vielzahl von künstlerischen Positionen zu präsentieren, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit diesem Thema befassen.
Die Ausstellung vereint neben vielen jungen internationalen und regionalen Künstler*innen auch Werke von Künstlerikonen wie z. B. Katherine Bradford, Felix Gonzalez-Torres, Keith Haring, Cindy Sherman und Andy Warhol.

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