Wer gestaltet den öffentlichen Raum?

Wie werden wir in Zukunft leben? Und welche Möglichkeiten kann eine engagierte Stadt mit Weitsicht ihren Bürger:innen bei zunehmend unsicher erscheinenden Perspektiven bieten?

Bei der Frage, wie wir Gesellschaft künftig gestalten kommt insbesondere der Weiterentwicklung von Städten eine tragende Rolle zu. Der Konflikt, um die Verteilung von urbanem Raum und die Teilhabe an seiner Gestaltung, geht uns alle an. Wie wappnet sich eine Kommune am besten für die anstehenden Herausforderungen unserer Zeit? Neben einer Gestaltungshoheit von oben, braucht es darüber hinaus einen Ansatz, um die öffentlich-kollektiven Infrastrukturen einer Stadt zu stärken, um so ihre Demokratiefähigkeit zu erhalten und weiter auszubauen.

Kulturorte sind sowohl Spiegelbild einer Gesellschaft, als auch Orte für deren mögliche Innovation. Kulturschaffende und ihre Gestaltungsräume können nicht nur, sie müssen in diesem Transformationsprozess Position beziehen und Verantwortung übernehmen. Gerade hier lassen sich Modelle für das künftige Leben entwickeln und exemplarisch erproben.

Doch wie sieht es bei uns aus? Wo stehen wir und wo wollen wir hin? Und gibt es einen Königsweg oder viele? Wir diskutieren mit …

Donnerstag, 19. Oktober 2023 um 19 Uhr im Festsaal des Künstlerhauses

Es sprechen:

Prof. Dr. Gabu Heindl

Gabu Heindl ist Professorin und Leiterin des Fachgebiets Bauwirtschaft und Projektentwicklung ARCHITEKTUR STADT ÖKONOMIE an der Universität Kassel. Davor war sie Professorin für Städtebau an der TH Nürnberg, Gastprofessorin an der Sheffield University mit Forschungsschwerpunkt Urban Commons und Unit Master an der Architectural Association School of Architecture (AA), London. Mit ihrem Wiener Büro GABU Heindl Architektur fokussiert die Architektin und Stadtplanerin auf öffentlichen Raum, öffentliche Bauten, bezahlbares Wohnen sowie auf Kollaborationen in den Bereichen Geschichtspolitik und kritisch-künstlerische Praxis. Von 2013 bis 2017 war sie Vorsitzende der ÖGFA – Österreichische Gesellschaft für Architektur. Studium in Wien, Tokyo und Princeton, Doktorat in Philosophie.

 

Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner

Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner (Jahrgang 1961) ist nach einem Studium der Musikwissenschaft, der Kunstgeschichte und Deutschen Philologie als Kulturmanager, Kurator, Wissenschaftler und Autor tätig. Zwischen 2006 und 2017 war er Fachbereichsleiter für Musik und Darstellende Künste bei der Kunststiftung NRW. 2018 übernahm er die Leitung des Büros für die Bewerbung Nürnbergs um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025; seit August 2021 ist er Leiter der Stabsstelle Ehemaliges Reichsparteitagsgelände im Geschäftsbereich der Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg.

Christian Schnurer

Christian Schnurer ist bekannt für seine zeitkritischen Projekte, die er als frei schaffender Künstler, Kulturmanager und Ausstellungsmacher realisiert. Seine Installationen und Interventionen finden meistens im öffentlichen Raum statt und haben einen gesellschaftspolitischen Hintergrund. Der gebürtige Oberpfälzer lebt und arbeitet in München und hat dort mit der Halle6 eine freie Kunstinstitution geschaffen, die der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Zeitgenössische Künstler und der Kooperation der freien Kunst und der angewandten Künste dient. Als Vorsitzender des BBK Landesverband Bayern setzt er sich ein für die internationale und überregionale Vernetzung ein.
 

 

 

Moderiert von: 

 

Eleonore Birkenstock

Radio-Aktiv und Online-Erprobt: Eleonore Birkenstock arbeitet seit fast zwanzig Jahren als Journalistin beim Bayerischen Rundfunk. Kultur und Kulturen, Migration und Arbeitsmarkt sind ihre Bereiche, die sie immer wieder mit Geschichte und Geschichten in Berührung bringen. Auch mit dem KOMM hat sie sich ausführlich auseinandergesetzt, das Ergebnis war ein Radiofeature auf Bayern2. Für jemanden, mit doppelter Migrationsgeschichte – in Estland geboren, im Rheinland aufgewachsen – hat sich durch die Auseinandersetzung ein ganz neues Nürnberg offenbart.

Die Veranstaltungsreihe KEEP THE CHANGE setzt sich mit gesellschaftlichem Wandel und kulturpolitischer Relevanz auseinander. Was können Kunstschaffende tun, um Antworten auf die dringenden Fragen unserer Zeit finden?

Die Reihe findet in Kooperation zwischen dem Künstlerhaus Nürnberg, BauLust e.V., Diskurswerkstatt e.V. und der Kulturpolitischen Gesellschaft statt.

Gefördert wird die Reihe durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend (BMFSFJ).

 

Archiv

 

 

Am 14. Oktober erschien im Verlag vieler orten das Buch „KOMM – 23 Jahre Soziokultur in Selbstverwaltung“. Der Autor Michael Popp konnte das Buch zu Lebzeiten nicht vollenden, erweitert und fertiggestellt hat es sein Sohn Christof Popp.

Mehr Informationen


Vom 19. November 2022 bis 5. Feburar 2023 ist im Kunsthaus Nürnberg zu sehen: Lebens(t)räume. KOMM - K4 - Künstlerhaus. Eine Ausstellung zur Wirkung eines Kulturortes
Mehr Informationen


 

Fotos aus Zeiten des KOMM

Bildergalerie durch Klick vergrößern