Nürnberger Küstler in der Gewerkschaft ver.di: satt

Die Fachgruppe Bildende Kunst Mittelfranken in der Gewerkschaft ver.di hatte für ihre diesjährige Themenausstellung den Titel "satt" gewählt. Eingeladen waren die Mitglieder in Franken sowie Gäste. Die 25 Teilnehmer an der Ausstellung wurden von einer verbandsinternen Jury ausgewählt. Freigestellt war nicht nur die Wahl der künstlerischen Technik sondern auch, wie der Begriff "satt" aufgefasst werden kann.

So fanden sich neben überwiegend gegenständlichen und erzählerischen Arbeiten in der Ausstellung auch abstrakte Umsetzungen im Hinblick einer "Sättigung" oder "Verdichtung" bis hin zur ironischen Behandlung der Möglichkeiten des Farbauftrages.

Natürlicherweise ging es in einer Ausstellung mit einer solchen Themenstellung sehr "fleischlich" zu: Essen und Völlerei wurden ebenso delikat wie schweinisch veranschaulicht wie auch die Auwirkungen auf die menschliche Gestalt und seine Ästhetik. Der Mensch als "hungriges Tier", aber auch sein Organismus als mögliches Opfer gefräßiger Anderer war kein Tabu.

Nicht völlig überraschend hatten Künstler den Begriff der "Sättigung" auch auf den Bereich sexueller Begierden übertragen.

Die überwiegende Anzahl der Künstlerinnen und Künstler ging mit Lust und Bissigkeit an das Thema heran, deshalb hatte das Auswahlgremium sich bewusst dafür entschieden, vereinzelte Einreichungen, die sich mit dem Gegenpart, dem "Hunger" auseinandersetzten, nicht in die Ausstellung aufzunehmen. Stellvertretend war der Komplex der Dritten Welt, mit der Opulenz seiner Märkte, Körner-Arrangements und dem Einblick in eine asiatische Garküche vertreten.
 

mit: Liz Bayerlein, Jochen Bögl, Stefan Burger, Nihat Çelik, Cornelia Effner, Peter Fidel, Michaela Fuchs-Jalloh, Martin Fürbringer, Hermine Gold, Brigitte Höh, Ursula Kreutz, Holger Lehfeld, Christa Lehmann Varadi, Andreas Lehmeyer, Biggi Liebich, Silke Mathé, Johannes Nürnberger, Pirko Schröder, Angelika Spahn, Claudia Spanhel, Martin Sturm, Peter Stutzmann, Stefan Sucker, Angelika Summa, Katja Wunderling

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