Debütantenausstellung 2011 (Teil 2): Bettina Graber

12. August 2011 bis 29. August 2011

Auch in diesem Jahr kommen durch die Initiative des BBK Nürnberg Mittelfranken e.V. traditionsgemäß zwei junge Künstler (Mareike Drobny (Teil 1) und Bettina Graber) in den Genuss der "Debütanten"-Förderung. Diese Förderung beinhaltet sowohl eine erste Einzelausstellung in den Räumen des renommierten Künstlerhauses in Nürnberg, als auch die Produktion eines Werkkataloges, in dem eine erste Übersicht des jungen Schaffens zusammengeführt wird. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat diese bayernweite Auszeichnung begründet und sichert zusammen mit dem Bezirk Mittelfranken, der Hypo Kulturstiftung und der LfA Förderbank Bayern die finanzielle Basis des Kataloges.

Nachdem Mareike Drobny vom 14.-31.7.2011 den 1. Teil der Debütantenausstellungen bestritten hat, bespielt im 2. Teil die Künstlerin Bettina Graber  das 1. Stockwerk des Glasbaues im Künstlerhaus mit ihren Objekten und Installationen.

Bettina Graber, lebt und arbeitet in Vorra bei Nürnberg, Jahrgang 1976, studierte sie an der Akademie der bildenden Künste in München bei Prof. Norbert Prangenberg und an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg bei Prof. Eva von Platen, bei der sie auch den Meisterschülertitel erhielt. 2008 erhielt sie den Smurfit Kappa Kunstpreis.

Zu den Arbeiten von Bettina Graber

Bei den Arbeiten von Bettina Graber lohnt es sich, genau hinzusehen. Viele Details erschließen sich erst auf den zweiten Blick, aber genau diese sind es, die die Mehrschichtigkeit ihrer Themen verdeutlichen.
Gegenstände aus der Alltagswelt, die bereits mit Assoziationen belegt sind, werden von der Künstlerin verändert oder ganz neu geschaffen, so dass nach dem ersten Erkennen eine Irritation eintritt. Meist rufen die Arbeiten zu Anfang gewohnte heimelige Gefühle hervor, denn es wird gehäkelt und  gestickt, mit Porzellan, patiniertem Holz, Puppen und Devotionalien gearbeitet. Spätestens beim zweiten Blick jedoch wird der Betrachter mit Themen wie Rollenverhalten, Gesellschaftlichen Zwängen, Gewaltverarbeitung und der Unmöglichkeit eines perfekten Idylls konfrontiert. Mit kritisch-ironischem Umgang verfremdet die Künstlerin Gegenstände und Objektgruppen bis hin zu ganzen Szenerien. Die imaginären Protagonisten dieser oft märchenhaft anmutenden Szenen sind nicht die klassischen Helden und schönen Prinzessinnen, sondern eher die Antihelden, die jedoch in Ihren Auseinandersetzungen, Wünschen und Widersprüchen menschlich sind, als solche Beachtung verdienen und in ihrer Art den Alltag heldenhaft bewältigen.

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